Neuer Einsatzwagen im Dienst Grevenbroicher Feuerwehr rüstet massiv auf

Grevenbroich · Die Feuerwehr hat einen neuen Einsatzleitwagen in Dienst gestellt. Der mit moderner Computertechnik ausgerüstete Wagen weist gegenüber dem Vorgänger-Fahrzeug erhebliche Verbesserungen auf. Die Investition kostet 150.000 Euro.

Grevenbroich: So sieht der neue Einsatzwagen der Feuerwehr aus
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Das ist der neue Einsatzwagen der Grevenbroicher Feuerwehr

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Er gehört eher zu den kleineren Fahrzeugen im Feuerwehr-Fuhrpark, hat aber eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Beim Hersteller in Norddeutschland wurde jetzt der nagelneue Einsatzleitwagen - kurz ELW 1 genannt - abgeholt. Das Fahrzeug ist künftig als rollende Befehlsstelle bei allen größeren Einsätzen im Stadtgebiet gefragt, wird zusammen mit dem hauptamtlichen Löschzug von der Wache an der Lilienthalstraße ausrücken. Gestern machte sich auch Bürgermeister Klaus Krützen ein Bild von der neuen, 150.000 Euro teuren Technik.

"Information und Kommunikation nehmen für den Einsatzleiter einen immer größeren Stellenwert ein", erklärt Udo Lennartz, Leiter der Feuerwehr. "Das neue Fahrzeug weist dafür viele Verbesserungen auf." Der 14 Jahre alte Vorgänger ist in die Jahre gekommen, Motorreparaturen fielen an, Probleme mit der Batterie traten auf - "und die Umrüstung auf den neuen Digitalfunk wäre bei dem Wagen unverhältnismäßig teuer gewesen", erläutert Axel Hesseln vom Sachgebiet Technik der Feuerwehr. Ein schon von außen sichtbarer Vorteil: Der "Neue" ist deutlich höher, im Vorgänger konnten die Einsatzkräfte nur gebückt stehen.

Im Inneren sind zwei komplette Computer-Arbeitsplätze mit vier Bildschirmen eingebaut. "Wir können hier auf Gefahrgutdatenbanken, Einwohnermeldedateien und auf Einsatzpläne für Kirchen, Krankenhaus, Seniorenzentren sowie weitere Gebäude und Einrichtungen zugreifen", sagt Axel Hesseln. Der ELW auf Transporter-Basis ist sowohl für den Analog- als auch für den neuen Digitalfunk ausgerüstet.

"Die beiden Sitze im Fahrerraum lassen sich drehen, auf diese Weise entsteht eine Besprechungsgruppe", weist Udo Lennartz auf ein nützliches Detail hin. Eine ausfahrbare Markise an der Seitentür schützt die Feuerwehrleute vor Regen und Schnee. Klimaanlage und - zurzeit wichtig - Standheizung sorgen für angenehme Arbeitsbedingungen. Im Heck ist ein Stromerzeuger untergebracht.

Ein großer Vorteil: Zusätzliche Batterien ermöglichen, "dass der ELW im Volllastbetrieb arbeiten kann, ohne dass der Fahrzeugmotor dafür laufen muss", erklärt Hesseln. Das alte Fahrzeug muss an der Einsatzleitstelle mit laufendem Motor betrieben werden. Der Wagen hat nun bald ausgedient, wenn die Feuerwehrleute sich in die Technik des Nachfolgers eingearbeitet haben.

Ebenfalls in diesem Jahr soll noch ein Wechselladerfahrzeug, das mit Abrollbehältern für mehrere Spezialaufgaben beladen werden kann, beschafft werden, der Vorgänger hat 28 Jahre auf dem Buckel. Noch nicht fest steht, ob ein neuer oder ein gebrauchter Wagen beschafft wird. "Wir werden sehen, was der Markt hergibt", sagt Lennartz.

In der Vergangenheit hatte es aus der Politik Kritik gegeben, dass der Kostensatz für mehrere geplante Feuerwehrfahrzeuge zu hoch sei. 245.000 Euro waren für den Einsatzleitwagen im Jahr 2015 eingeplant. "Wir kommen mit 150.000 Euro aus", hatte dann Bürgermeister Klaus Krützen erklärt, dieser Rahmen wurde eingehalten.

(NGZ)
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