Grevenbroich Grevenbroich versinkt im Schnee

Grevenbroich · Land unter, hieß es gestern Morgen auch in Grevenbroich mit mehreren Zentimetern Neuschnee. Im Laufe des Tages hörte es dann auf zu schneien, und die weiße Masse fing bei Temperaturen bis zu fünf Grad zu tauen an. Wer gestern unbedingt Autofahren wollte oder musste, bekam allerdings auch auf Grevenbroichs Straßen die volle Härte des Wintereinbruchs zu verspüren. Die Räumdienste waren kreisweit offensichtlich nicht durchgekommen oder nicht früh genug ausgerückt. Die Folge: Die Straßen verwandelten sich, so wie auch die A 46 in Höhe Grevenbroich, in gefährliche Rutschbahnen. Es blieb aber bei Unfällen mit Sachschäden, wie die Polizei meldete. Allerdings seien trotz des lange im Voraus angekündigten Wintereinbruchs auch in Grevenbroich etliche Autofahrer noch mit Sommerreifen unterwegs gewesen, wie vor allem an den Ampeln beobachtet wurde. Auf dem festgefahrenen, glatten Untergrund drehten dort vor allem die Reifen beim Anfahren durch. Bei den Grevenbroicher und auch bei der Jüchener Feuerwehr gab es gestern winterbedingt keine Einsätze, wie die Wachhabenden berichteten.

Von Freitagabend bis Samstagmorgen hatte die Polizei im Rhein-Kreis insgesamt 23 Verkehrsunfälle aufgenommen, wovon sich allerdings keiner in Grevenbroich oder Jüchen ereignet hatte. In Neuss musste sogar die Brücke über den Verschiebebahnhof nach drei Verkehrsunfällen gesperrt werden. Und am Sonntag fuhren in Neuss zeitweilig keine Linienbusse mehr. Auf der Neusser Landstraße in Rosellen rutschte ein Lkw in die Leitplanke und musste mit einem Kran geborgen werden. In Neuss-Reuschenberg fuhr ein Pkw in ein Feld. Und in Kleinenbroich prallte ein Pkw auf ein Haus. Es gab aber in allen Fällen nur Sachschäden, niemand wurde verletzt, wie die Polizei bilanzierte.

Im gesamten Grevenbroich Stadtgebiet sorgte gestern der plötzliche Schneefall auch für Freude: So nutzte der Grevenbroicher David Hippekotter mit seinem zweijährigen Töchterchen Mila die weiße Pracht, um einen großen Schneemann im Stadtpark unter der Blitz-Skulptur zu bauen. Vater und Tochter brauchten etwa eine Stunde, um den kapitalen Schneemann fertigzustellen. Für die kleine Mila war das auch der erste Schnee, den sie bewusst erlebte. Der dürfte jedoch samt des tauenden Schneemannes heute schon wieder Schnee von gestern sein. Gundhild Tillmanns

(NGZ)
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