Grevenbroich Vorgeschmack aufs Silvester-Feuerwerk

Grevenbroich · Kurz vor dem Jahreswechsel tauchte der Grevenbroicher Pyrotechniker Sascha Krumbach den Himmel über der Schlossstadt in ein Lichtermeer. Hunderte Zuschauer waren begeistert von der musikalisch begleiteten Show.

Es knallt und kracht, Raketen steigen in den Abendhimmel auf und versprühen funkelnde Sterne, Flammenprojektoren erzeugen beeindruckende Lichteffekte — punktgenau abgestimmt auf die Musik "Flight of the Silverbird" (zu Deutsch: "Flug des Silbervogels") des Albums "Battlecry" von "Two steps from hell". Hunderte Menschen haben am Montagabend allein auf dem alten Telekom-Areal an der Nordstraße atemlos das große Feuerwerk verfolgt, das das Pyroteam Düsseldorf Tage vor Silvester abfeuerte. Zu sehen war das Spektakel aber natürlich noch aus weitaus größerer Entfernung.

Seit 2009 lädt Sascha Krumbach in der Nacht vor dem offiziellen Verkaufsstart am 29. Dezember zum "Produktvorschießen" ein. Das gibt Fans der Pyrotechnik Gelegenheit, sich über Neuheiten zu informieren und die Effekte unmittelbar im Einsatz zu erleben. Immer "professioneller", immer spektakulärer — dahin geht aktuell der Trend beim Silvesterfeuerwerk, wie Sascha Krumbach weiß. "Immer mehr Hersteller, die bislang nur an Großkunden und Profis verkauft haben, entdecken das Silvestergeschäft für sich", erklärt Krumbach, "die großen Effekte, die sonst bei professionellen Feuerwerken eingesetzt werden, produzieren sie nun in kleiner Form." Und das kommt an. Vor allem Familienväter greifen auf die Batterien mit qualitativ guten Effekten zurück, hat Krumbach beobachtet. "Da sind die Ansprüche höher, man möchte etwas Schönes am Himmel sehen", sagt der 38-Jährige und nennt verheißungsvolle Namen wie "Pink Panther" oder "Böser Engel". Bei Heranwachsenden zählt hingegen immer noch vor allem eins: Laut muss es sein! Amüsantes Angebot für Fußballfans: Sie können's Silvester in den Farben ihres Lieblingsvereins krachen lassen.

Die Show am Montagabend ging mit einem Abschlussfeuerwerk zu den Klängen der Band Brings und ihrem Hit "Kölsche Jung" zu Ende. Anschließend drängten sich die Besucher in den Verkaufsräumen, ließen sich von rund 15 Mitarbeitern beraten und gaben Bestellungen auf, die sie dann ab 0 Uhr abholen konnten. Etwa 50 Euro gebe ein Kunde im Durchschnitt aus, sagt Krumbach, "aber hier gehen auch Menschen weg, die für einen vierstelligen Betrag eingekauft haben."

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