Grevenbroich Grevenbroicher begeben sich auf die Spuren von Salvador Dalí

Grevenbroich · Wer seine Gemälde sieht, der muss mindestens zweimal hinschauen. Denn so richtig logisch sind die Kunstwerke des Surrealisten Salvador Dalí nicht. Der Spanier ist mit Werken wie "Die Beständigkeit der Erinnerung" bekannt geworden

 Die Grevenbroicherin Montserrat Hültenschmidt stammt wie Salvador Dalí aus Figueres. Sie weiß, wie nachhaltig der Maler die Stadt geprägt hat.

Die Grevenbroicherin Montserrat Hültenschmidt stammt wie Salvador Dalí aus Figueres. Sie weiß, wie nachhaltig der Maler die Stadt geprägt hat.

Foto: l. berns

Dieses Bild zeigt mehrere geschmolzene Uhren in einer merkwürdig zusammengesetzten Landschaft. Die Bilder irritieren und fordern den Betrachter gleichermaßen dazu auf, sich mit dem Gesehenen intensiv auseinanderzusetzen. Jetzt beschäftigen sich auch Grevenbroicher mit dem 1989 verstorbenen Maler: Thomas Wolff vom städtischen Kulturteam und die gebürtige Spanierin Montserrat Hültenschmidt halten am Donnerstag, 17. März, 20 Uhr, im Museum Villa Erckens einen Vortrag über ihn und seine Kunst.

Dort ist zurzeit auch die Ausstellung "Dali trifft Fuchs" mit Grafiken und Lithographien von Dalí und des Wiener Malers Ernst Fuchs zu sehen.

Interessant: Die Grevenbroicherin Montserrat Hültenschmidt wurde in der selben Kleinstadt wie Salvador Dalí geboren und hat dort bis 1995 gelebt. Sie wird beim Vortrag erzählen, wie die Kunst Dalís die Stadt Figueres in Katalonien nachhaltig geprägt hat. "Dalí war nicht oft in Figueres. Er war ein Weltenbürger, jemand, der die Welt erkunden wollte", berichtet Hültenschmidt, die vor 21 Jahren der Liebe wegen nach Grevenbroich gekommen ist. Sie hat Dalí auch schon einmal persönlich gesehen. "Da war er aber schon ein alter Mann." Dennoch kennt sich Hültenschmidt gut mit Dalí aus.

"Viele seiner Bilder haben eine magische Anziehungskraft." Heute ist die Stadt Figueres mit dem 1974 eröffneten Dalí-Museum ein großer Touristen-Magnet. "Das Museum zählt zu den meistbesuchtesten in Spanien", berichtet Hültenschmidt. Die lokale Wirtschaft profitiert von dem Schaffen des Künstlers, der laut Hültenschmidt nicht sehr häufig da war. "Deshalb wurde er auch kritisiert." Fest steht jedoch: Die provokanten Selbstinszenierungen und Bonmots des geschäftstüchtigen Künstlers schrieben Kunstgeschichte. Zwischenzeitlich war er sogar Werbeträger für Schokolade und Weinbrand. Der Maler mit dem markanten, dünnen Schnurrbart starb im Alter von 84 Jahren in Figueres.

Der Eintritt zum Vortrag am Donnerstag kostet sechs Euro pro Person. Besucher können auch die Ausstellung besuchen. Anmeldung ist unter 02181 608656 möglich.

(cka)
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