Grevenbroich Grevenbroicher Temposünder Schnellster im Bezirk

Grevenbroich · 171km/h bei erlaubtem Tempo 80: Mit diesem Wert war ein 31-Jähriger aus Grevenbroich der Spitzenreiter bei einer Geschwindigkeitskontrolle der Polizei an der Autobahn 540 an der Anschlussstelle Grevenbroich-Süd.

Beamte der Autobahnwache Mönchengladbach hatten dort am Dienstagnachmittag mit einem Lasergerät die Geschwindigkeit gemessen. Der 31-Jährige war mit seinem Audi A4 Avant unterwegs. Nach Abzug aller Toleranzen bleibt eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 85 Stundenkilometern übrig. Auf den Grevenbroicher kommen laut Polizei eine Geldbuße in Höhe von mindestens 600 Euro und zwei Punkte in Flensburg sowie drei Monate Fahrverbot zu.

Damit war der Autofahrer nicht nur an der A 540-Kontrollstelle, sondern auf den Autobahnen im gesamten Regierungsbezirk der "Schnellste". Denn die Stelle war nur eine von 24, an denen die Polizei Schwerpunktkontrollen mit Fokus auf Raser, Drängler und Handy-Sünder durchgeführt hat. Die Düsseldorfer Polizei beteiligte sich mit 120 Beamten der Autobahnpolizei, wie sie gestern mitteilte, und war auf etwa 700 Autobahnkilometern mobil und stationär unterwegs.

Der Kontrollpunkt Grevenbroich-Süd in Fahrtrichtung Rommerskirchen sei auch aus Erfahrung ausgewählt worden, berichtete ein Polizeisprecher, häufiger seien an der Stelle Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs. In der Zeit von 14.30 bis 16 Uhr stellten die Polizisten insgesamt 20 Geschwindigkeitsverstöße mit mehr als elf Kilometer pro Stunde fest. Für zwölf dieser Verstöße ist ein Bußgeld fällig, drei werden nach Angaben der Polizei mit einem Fahrverbot geahndet.

"Wir wollten das Thema Rasen, Drängeln und Handy-Nutzung mit der Aktion noch einmal verstärkt in die Öffentlichkeit bringen", erklärte der Polizeisprecher zum Hintergrund der Schwerpunktkontrollen. Ziel sei nicht gewesen, möglichst viele Sünder zu erwischen, sondern in den Köpfen der Autofahrer zu verankern, wie gefährlich die Handy-Nutzung am Steuer ist. "Das Tippen mit Blick aufs Display ist dabei noch schlimmer, als einfaches Telefonieren", machte der Sprecher klar. Viele hätten das Handy aber nicht als Gefahrenquelle abgespeichert.

(NGZ)
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