Grevenbroich Große Baumfällung ist vom Tisch

Grevenbroich · Der Pfad am Flutgraben erhält Belag wie Wege in der Landesgartenschau.

 Die große Baumfäll-Aktion für den Pfad entlang des Flutgrabens ist vorerst vom Tisch. Er soll nicht asphaltiert werden.

Die große Baumfäll-Aktion für den Pfad entlang des Flutgrabens ist vorerst vom Tisch. Er soll nicht asphaltiert werden.

Foto: abu

Der Weg, der entlang des Flutgrabens von der Montzstraße bis zur Graf-Kessel-Straße führt, wird 2016 umgestaltet. Aber anders, als dies die Verwaltung vorgesehen hatte. Sie hatte die Pläne im Rahmen des "Integrierten Stadtentwicklungskonzepts" (ISEK) eingereicht; dafür werden 81.000 Euro bewilligt. "Die Verwaltung hatte nur wenig Zeit", räumte Peter Mühlenbruch, Leiter des Fachbereichs Bauen, Garten, Umwelt, ein. Jetzt stellte er im Umweltausschuss das neue Konzept vor.

Bis zu 21 Bäume hätten gefällt werden müssen. Auf einer Breite von 2,50 Metern sollte asphaltiert werden. Dagegen hatten im Vorfeld Anwohner und Spaziergänger protestiert. "Die Asphaltlösung wäre mit Blick auf den Baumbestand nicht gut gewesen", sagt Ausschussvorsitzender Ralf Cremers (CDU). - "Der Weg sollte so natürlich bleiben wie möglich", forderte Holger Günther (CDU).

Peter Mühlenbruch erläuterte, wie die Strecke aussehen soll: "Wir schlagen einen wassergebundenen Belag wie auf Wegen in der Landesgartenschau vor." Diese hätten sich für Radler, Rollator- oder Rollschuhfahrer bewährt. Dadurch können mehr Bäume stehen bleiben. Wie viele, darauf wollte sich Peter Mühlenbruch nicht festelegen. So müssen die Gutachter erst die Standsicherheit der Bäume prüfen. "Wir können kein Risiko eingehen. Aus Sicherheitsgründen muss vielleicht noch der eine oder andere Baum noch gefällt werden", sagte der Fachbereichsleiter. Bei einigen Exemplaren könnten auch Arbeiten in der Kronen zum Erhalt genügen.

Mit dieser neuen Ausgestaltung traf die Stadtverwaltung auf breite Zustimmung im Fachausschuss. Zwar hätten die Ausschussmitglieder das gesamte Vorhaben als Teil des ISEK, das der Rat beschlossen hat, nicht ablehnen können; sie konnten es lediglich zur Kenntnis nehmen. Dennoch zeigten sie sich wie etwa Dieter Dorok (Bündnis 90/Die Grünen) zufrieden, dass die Verwaltung auf die breite öffentliche Ablehnung reagiert hatte: "Mit der Umgestaltung können wir gut leben", sagte Dorok.

(NGZ)
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