Grevenbroich Große Hoffnung: Stammzellenspender für Marc gefunden

Grevenbroich · Ärzte überbrachten gestern die gute Nachricht. Transplantation soll so schnell wie möglich erfolgen. Potenzieller Spender ist Mitte 20.

 Hoffnung: der an Leukämie erkrankte Marc mit Ehefrau Julia.

Hoffnung: der an Leukämie erkrankte Marc mit Ehefrau Julia.

Foto: DKMS

Es gibt große Hoffnung für den an Leukämie erkrankten Marc aus Langwaden. Gestern wurde ein Knochenmarkspender für den 32 Jahre alten Familienvater gefunden. Die Transplantation soll nun so schnell wie möglich erfolgen. "Wir sind überglücklich und können es noch gar nicht fassen", erklärte Marcs Ehefrau Julia: "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl."

Vor wenigen Wochen hatten Ärzte dem jungen Langwadener eine Blutkrebs-Erkrankung diagnostiziert. Eine Überlebenschance hat der 32-Jährige nur dann, wenn ein passender Stammzellenspender gefunden wird. Freunde und Familie von Marc setzten daraufhin alle Hebel in Bewegung, um einen Lebensretter zu finden. Erst vor einer Woche wurde eine große Typisierungsaktion in Grevenbroich gestartet.

Die gute Nachricht erfuhr der Langwadener gestern bei der täglichen Visite in der Düsseldorfer Uni-Klinik. Ärzte erklärten ihm am Vormittag, dass gleich fünf potenzielle Spender gefunden worden seien. "Unfassbar", sagt Ehefrau Julia: "Wir haben uns erst einmal vor Glück in den Armen gelegen und geweint - jetzt besteht große Hoffnung." Spenden wird ein junger Mann aus Deutschland, der Mitte 20 ist. "Er wurde ausgewählt, weil er der jüngste unter den fünfen ist und das frischeste Blut hat", berichtet die zweifache Mutter.

Marc hat gestern seinen dritten Chemoblock beendet, danach ist eine Ruhephase vorgesehen. "In den nächsten zwei, drei Wochen wird die Transplantation erfolgen", erklärt seine Frau. Nach dem Eingriff beginne eine kritische Zeit von etwa 100 Tagen, in denen abgewartet werden muss, ob der Körper die Knochenmarkspende annimmt. "Vor uns liegt noch ein langer Weg", sagt Julia, die aber Optimismus versprüht: "Wir werden das schon schaffen."

Etwa 2000 Menschen hatten sich am vergangenen Samstag an der Typisierungsaktion "Marc will leben" im Schloss beteiligt. Die fünf potenziellen Spender seien aber nicht im Rahmen dieser Initiative gefunden worden, erklärte Hong-Mi Yang von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS). "Vielmehr sind sie über den routinemäßigen Suchlauf entdeckt worden", sagt sie: "Da viele große Typisierungsaktionen organisiert werden, kommen täglich neue potenzielle Spender hinzu." So würden Aktionen wie "Marc will leben" auch anderen an Leukämie erkrankten Menschen auf der ganzen Welt helfen.

Der Name des Knochenmarkspenders bleibt zunächst geheim. Denn die deutschen Richtlinien sehen vor, dass sich Spender und Patient erst nach zwei Jahren persönlich kennenlernen dürfen. "Zwischenzeitlich kann aber anonym Kontakt aufgenommen werden", betont Hong-Mi Yang: "Über die DKMS können Briefe oder Geschenke ausgetauscht werden."

(NGZ)
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