Grevenbroich Grüne diskutieren über den Strukturwandel

Grevenbroich · Mit dem Strukturwandel befasste sich jetzt eine Diskussionsrunde im Auerbachhaus. Unter dem Titel "Revier im Wandel" hatte Grünen-Landtagskandidat Hans Christian Markert eingeladen und zwei Diskussionspartner aufs Podium geholt: Klaus Emmerich arbeitet bei RWE und ist stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Tagebaus, Manfred Fischedick ist Vizepräsident des Wuppertal Instituts. Die Moderation übernahm Peter Gehrmann, Vorsitzender der Grevenbroicher Grünen. Markert erklärte, dass es um die Frage gehen solle, wo die Arbeitsplätze der Zukunft herkommen: "Wir müssen den Strukturwandel positiv gestalten." Gefragt sei Nachhaltigkeit in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Umwelt.

Fischedick plädierte für die Notwendigkeit einer Richtungsentscheidung: "Jetzt haben wir die Chance, die nächsten 20 Jahre zu nutzen, um den Wandel anzugehen." Transformationsprozesse seien nicht nur im Energiebereich, sondern auch in anderen Sektoren notwendig. Für die Region könne er sich etwa vorstellen, auf die Herstellung alternativer Kraftstoffe zu setzten oder auf "Power to X", was die Speicherung von Energieüberschüssen aus alternativen Energien in neuen Formen wie etwa Brenngas bezeichnet. An den vielen Universitäten und Fachhochschulen in der Umgebung könne gezielt geforscht werden. Emmerich sagte: "Ich möchte meinen Töchtern eine liebenswerte Region hinterlassen, aber auch eine lohnenswerte." Es gehe darum, gemeinsam vorzugehen. Frimmersdorf habe ein paar Jahre als Sicherheitsreserve vor sich, aber "da muss was passieren." Es müsse etwas Neues angesiedelt werden, das sähen auch die RWE-Beschäftigten so. In die Diskussion brachten auch einige der etwa 30 Zuhörer Fragen ein. So ging es um den Strombedarf in der Zukunft und die Notwendigkeit, den Strukturwandel global zu betrachten.

(arr)
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