Grevenbroich Grüne fordern Schutzzaun für Kröten am Tribünenweg

Grevenbroich · Der Amphibien-Schutz entlang des Tribünenwegs soll verbessert werden. Das forderte jetzt Dieter Dorok (Grüne) im Landschaftspflege- und Umweltausschuss. Der Ratsherr regte an, dort einen Zaun zu errichten, damit die im Frühjahr zu den Laichgewässern wandernden Kröten, Molche und Frösche nicht von Autos überfahren werden. Die Verwaltung winkte jedoch ab.

 Im Frühjahr wandern Amphibien in ihre Laichgewässer.

Im Frühjahr wandern Amphibien in ihre Laichgewässer.

Foto: Foto. A. Franke/dpa

Doroks Argument: Die Stadt sperre während der Amphibienwanderung zwar den Tribünenweg in den Abend- und Nachtstunden, doch die Baken würden häufig von Unbekannten weggeschoben. Damit hätten Autofahrer freie Fahrt auf der Verbindung zwischen der Kreisstraße 10 und dem Hemmerdener Weg - und die Kröten seien in Gefahr. "Ein temporärer Zaun wäre die Lösung, die Stadt könnte damit auf die Sperrung der Straße verzichten", schlug Dieter Dorok im Ausschuss vor.

Damit traf er bei Peter Mühlenbruch allerdings auf wenig Begeisterung: "Der Bau eines gut ein Kilometer langen Zauns kostet Arbeit - und zwar nicht wenig", gab der Leiter des städtischen Fachbereichs "Bauen, Garten, Umwelt" zu bedenken. Zudem müsse ein solcher Zaun mit hohem Aufwand betreut werden, da es täglich gelte, die sich dort sammelnden Tiere über die Fahrbahn zu tragen. Mühlenbruch riet dazu, es beim bewährten Verfahren zu belassen und die Straße während der Amphibienwanderung nachts zu sperren. Die Kontrolle der Baken sei Sache der Polizei.

Da auf der Kreisstraße 10 zurzeit Bauarbeiten laufen, kann der Tribünenweg bis zum kommenden Montag nicht gesperrt werden. Er dient als Umleitungsstrecke. Nachdem die Krötenwanderung in der Vorwoche zumindest in einer Nacht einsetzte, würden Mitarbeiter der Stadt jeden Abend den Streckenabschnitt kontrollieren, sagte Mühlenbruch. Angesichts der derzeitigen Temperaturen sieht er jedoch keine Gefahr: "Es ist zu kalt, im Moment läuft da gar nichts."

(wilp)
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