Grevenbroich Gruppe kündigt gewaltfreie Kohlekraftwerks-Besetzung an

Grevenbroich · Aktivisten der Gruppe "Kohle erSetzen" kündigen eine Aktion gegen die Braunkohleverstromung an. Im Zeitraum vom 24. bis 27. August soll ein Kohlekraftwerk im Revier gewaltfrei blockiert werden. Wo das sein, ist noch unbekannt. Mit Sitz-Blockaden der Zufahrten soll "der reibungslose Betriebsablauf und damit ein deutliches Zeichen für einen konsequenten Kohleausstieg gesetzt werden", kündigen die Aktivisten an. An der Aktion beteiligen sich laut der Gruppe viele verschiedene, auch junge und unerfahrene Menschen. Sie hätten sich darauf festgelegt, dass die Aktion gewaltfrei und ohne jede Gefährdung von Menschen ablaufen wird, schreibt "Kohle erSetzen".

Die Sprecherin der Aktion, Clara Tempel, betont: "Mit der Blockade des Kohlekraftwerks wollen wir zeigen, dass Kohleenergie der Vergangenheit angehört und in einem sozialverträglichen Strukturwandel dringend durch erneuerbare Energien ersetzt werden muss." Die Klimaschützer nehmen laut Tempel dabei auch rechtliche Konsequenzen in Kauf: "Es ist Zeit für zivilen Ungehorsam gegen die unverantwortliche Verstromung von Braunkohle. Wir können nicht länger zusehen, wie unsere Zukunft aufs Spiel gesetzt wird", sagt die 21-Jährige.

Die Aktion "Kohle erSetzen!" ist eingebettet in die Aktionstage im Rheinland, bei denen unterschiedliche Aktionen und Camps gegen Braunkohle stattfinden sollen. Schon beim Klimacamp sowie zwei anderen thematischen Camps sollten am Wochenende die inhaltlichen Grundlagen in Workshops und Podiumsdiskussionen gelegt werden. Nächstes Wochenende folgen die Aktionen. "Kohle erSetzen!" sieht sich dabei als Brücke zwischen den Aktionen "Ende Gelände" und der von verschiedenen Umwelt-NGOs veranstalteten Menschenkette "Rote Linie". Initiiert wird die Aktion durch das Jugendnetzwerk für politische Aktionen JunepA. Das Netzwerk bekommt am 1. September den Aachener Friedenspreis.

(NGZ)
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