Grevenbroich GWG: Nitritgehalt im Trinkwasser unbedenklich

Grevenbroich · Einem Regierungsbericht zufolge sind rund 40 Prozent des Grundwasservolumens in NRW mit zu hohen Nitratwerten belastet. Für das Versorgungsgebiet der GWG besteht kein Veranlassung zur Sorge, sagte gestern eine Sprecherin des Unternehmens.

Generell wird zwischen Grund- und Trinkwasser unterschieden. Das oberflächennahe Grundwasser weist hohe Nitratwerte auf. Das Trinkwasser wird allerdings aus geschützten Einzugsgebieten und Brunnen unterschiedlicher Tiefe gewonnen. Dadurch sei gewährleistet, dass die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung nicht nur eingehalten, sondern sogar deutlich unterschritten werden. Als sehr gut bezeichnet GWG das Trinkwasser, das im Wasserwerk Fürth aus der Tiefe gewonnen wird. Dort sei kein Nitratgehalt nachweisbar.

Im Wasserwerk Zweifaltern, das 2013 saniert und ein Jahr später mit einer neuen Brunnenpumpe ausgerüstet wurde, liege der Wert bei 8,23 Milligramm pro Liter - das sei "vollkommen unbedenklich", heißt es bei GWG. Der Grenzwert liegt bei 50 Milligramm pro Liter.

Das Versorgungsunternehmen setzt auf eine intensive Zusammenarbeit mit der heimischen Landwirtschaft. Diese Kooperation hat sich zum Ziel gesetzt, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um auch langfristig Trinkwasser ohne aufwendige Aufbereitung gewinnen zu können. Düngung und Bodenbearbeitung werden so durchgeführt, dass möglichst wenig Nitrat im Boden bleibt und somit ins Grundwasser gelangt. Zur Kontrolle werden regelmäßig Wasserproben entnommen, außerdem werden Bodenproben von landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgewertet. Die an der Nordstraße beheimatete GWG versorgt im Grevenbroicher Stadtgebiet rund 16.000 Anschlüsse mit Trinkwasser. Hemmerden und Busch sowie das Neubau- und das Industriegebiet in Kapellen werden vom Wasserwerk Zweifaltern beliefert. Der übrige Teil der Stadt erhält das Trinkwasser aus Fürth.

(wilp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort