Grevenbroich Helfer setzen in nur drei Stunden mehr als 200 neue Bäume im Bend

Grevenbroich · Viel geschafft haben die Ehrenamtler des Grevenbroicher Ortsverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SGDW) jetzt bei einer großen Pflanzaktion im Bend: In nur drei Stunden setzten die 15 Freiwilligen 210 neue Bäume, um einen Teil der Lücken im Wald zu schließen, die in den Baumbestand gerissen worden waren, als 2014 das Sturmtief Ela über NRW wütete. Weil damals viele hohe Bäume umgeknickt sind, waren plötzlich auch kleinere Bäume dem Wind ausgesetzt - und haben in vielen Fällen später nachgegeben. Ein weiterer Grund, warum viele Bäume kaputt gegangen sind: die starke Trockenheit in den zurückliegenden Frühjahren.

 Viel zu tun hatten die Helfer des Ortsverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald jetzt bei einer Pflanzaktion im Bend.

Viel zu tun hatten die Helfer des Ortsverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald jetzt bei einer Pflanzaktion im Bend.

Foto: l. berns

Unter der Leitung von Stadtförster Frank Wadenpohl, der zugleich Vorstandsmitglied des SGDW-Ortsverbandes ist, leisten viele Ehrenamtler in Sachen Aufforstung schon seit Dezember wertvolle Arbeit. Im Bend gibt es auch gut zwei Jahre nach dem verheerenden Sturm jede Menge zu tun: Bis Ende Februar müssen noch knapp 4000 Bäume in dem bewirtschafteten Naherholungsgebiet gepflanzt werden. "Wir haben schon rund 16.000 Bäume gesetzt", sagt Frank Wadenpohl und zieht mit Blick auf die vergangenen Wochen eine positive Bilanz.

Der Stadtförster ist zuversichtlich, dass die übrigen 4000 Bäume - darunter vergleichsweise schnell wachsende, exotische Arten wie die Japanische Birke, die Bitternuss oder Tulpenbäume - bis Februar stehen. "Wir erhalten auch von vier Praktikanten der Firma Hydro Unterstützung. Das hilft uns sehr", sagt Wadenpohl, der es aber genauso wie die Ortsverbandschefin Martina Koch schade findet, dass sich bisher kaum Freiwillige für die Pflanzaktionen gemeldet haben, die nichts mit der SGDW zu tun haben. Dabei ist das Naherholungsgebiet bei den Grevenbroichern durchaus beliebt: Gerade im Sommer ist das mehrere Hektar große Areal inklusive Wildgehege ein Ausflugsziel für viele Jogger, Radfahrer und Familien mit Kindern, die sich unter anderem auf einem Spielplatz im Gehege austoben können.

Arbeitsintensiv sind die Neupflanzungen mitunter deshalb, weil nicht nur mit Spezialgeräten kleine Löcher für die neuen Bäume gebohrt werden müssen. "Wichtig ist auch ein Verbiss-Schutz gegen Kaninchen und andere Tiere", erklärt Wadenpohl. Zum Schutz wird jeder einzelne Baum zusätzlich mit einer Wuchshülle versehen.

(cka)
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