Grevenbroich Hemmerden wartet auf Glasfaser-Angebote

Grevenbroich · Das Netz wäre moderner als in der "Digitalen Agenda" der Bundesregierung vorgesehene Maßnahmen.

In Hemmerden wollen sie schneller sein als in Berlin: Während das Bundeskabinett gestern die "Digitale Agenda" beschlossen hat, die den flächendeckenden Ausbau von Breitbandverbindungen für schnelles Internet vorantreiben möchte, setzen die Bürger im Norden Grevenbroichs auf die "Deutsche Glasfaser". Das Unternehmen bekräftigte nun auf NGZ-Anfrage, dass die Nachfragebündelung - sprich: die Werbe- und Marketingmaßnahmen - im Ort spätestens Anfang Oktober anlaufen sollen.

Nicole Holländer aus der Marketingabteilung der "Deutsche Glasfaser" erklärt, dass zurzeit noch ein neues Fernsehpaket, das den Bürgern angeboten werden soll, geschnürt werde. "Wir planen deutschlandweit eine einheitliche Vermarktung", sagt sie. "Die Maßnahmen in Hemmerden gehen wir Anfang Oktober, vielleicht schon Ende September an."

Die "Deutsche Glasfaser" möchte in Hemmerden sowie den Nachbarkommunen Jüchen und Korschenbroich flächendeckend ein Glasfasernetz für schnelles Internet verlegen. Dabei werden neue Verteilstationen aufgebaut, von der Verteilstation aus erhält jeder Haushalt eine eigene Glasfaserverbindung, die mit niemandem geteilt werden muss. Das Netz soll laut Unternehmen mindestens 100 Megabit pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen.

Da der Bau des Glasfasernetzes und der Anschluss an die Haushalte jedoch teuer ist - die "Deutsche Glasfaser" rechnet für Hemmerden mit Investitionen in Höhe von zwei Millionen Euro -, muss eine bestimmte Anzahl Haushalte das neue Netz nutzen - in der Regel 40 Prozent. Wird diese erreicht, baut die "Deutsche Glasfaser" das Netz.

Mit einem solchen Glasfasernetz wäre Hemmerden moderner aufgestellt, als es die "Digitale Agenda" der Bundesregierung vorsieht. Sie möchte bis 2018 in ländlichen Regionen die Infrastruktur für Downloadgeschwindigkeiten von 50 Mbit/s schaffen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort