Grevenbroich Himmelsbilder und Skulpturen aus Holz

Grevenbroich · Christina Althaus und Joachim Conrad stellen ihre Arbeiten in der Galerie "p 91" in Wevelinghoven aus.

 Christina Althaus und Joachim Conrad bestreiten eine gemeinsame Ausstellung in Wevelinghoven.

Christina Althaus und Joachim Conrad bestreiten eine gemeinsame Ausstellung in Wevelinghoven.

Foto: woi

Nach fünf Jahren stellen jetzt Christina Althaus und Joachim Conrad wieder in der Galerie "p 91" von Anneliese vom Scheidt aus. Das Künstler-Ehepaar aus Gohr hat eine klare "Arbeitsteilung": Er ist für die Skulpturen verantwortlich, sie für die Malerei. Und doch sind Gemeinsamkeiten auszumachen.

In Wevelinghoven zeigt Christina Althaus jetzt einige der Himmelsbilder, die im vergangenen Jahr in Zons zu sehen waren. Das Faszinosum "Himmel" ergibt sich für die Künstlerin aus der Tatsache, dass er alle Menschen verbindet, alle leben unter ein und demselben Sternenzelt. Zu sehen sind ebenso Landschaften in dem für sie so typischen Stil: Total abstrahiert, auf Linien basierend, ergeben sich aufs Äußerste reduzierte Landschaften, die zu einer "Seh-Reise" einladen. Während diese Bilder früher vor allem aus Grau und Schwarz bestanden, dominiert jetzt - korrespondierend zum Indian Summer - die Farbe Gelb. Wenn sich die Künstlerin für das runde Format entschieden hat, geht es ihr vor allem um die Farbwirkung. Der Farbklang ergibt sich aus der gemeinsamen Hängung mehrerer dieser runden Arbeiten in jeweils einer anderen Farbe.

Christina Althaus, die an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Professor Rolf Sackenheim studiert hat, malt mit Acrylfarben und Pastellkreiden - und sie greift gelegentlich auch zu Pigmenten, die sie selber anmischt. Kommen diese auf die Leinwand, entstehen abstrakte Bilder mit enormer Strahlkraft. "Wichtig ist für mich, dass die Farben leicht wirken", erzählte die Künstlerin bei der Vernissage.

Auch bei den Skulpturen von Joachim Conrad spielt das Licht eine zentrale Rolle. Das erkennt der Betrachter aber nur, wenn er weiß, dass der Architekt und Bildhauer, der einst der Zero-Gruppe nahestand, in seinen Skulpturen Formen aus der Natur aufgreift und dermaßen abstrahiert, dass sich sie Assoziation zur Natur nicht zwingend einstellt. Conrad hat sich von einer Schlingpflanze inspirieren lassen, das Objekt erinnert aber auch an einen großen Bohrer. Der Drang ans Licht ist ein großer gemeinsamer Nenner der Objekte, für die Joachim Conrad die unterschiedlichsten Hölzer heimischen, aber auch afrikanischen Ursprungs verwendet. Eine Skulptur besteht aus schwarzem Granit, und es gibt kleine Arbeiten aus Zedernholz, die wie zigtausendfach vergrößerte Samenkörner aussehen.

Info Die Ausstellung an der Poststraße 91 ist noch bis zum 19. November geöffnet.

(NGZ)
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