Grevenbroich Hülchrather Sebastianus-Kirche wird ab dem 1. Oktober saniert

Grevenbroich · Die Hülchrather Pfarrkirche St. Sebastianus wird ab Oktober saniert - das Gotteshaus muss dafür geschlossen werden. Der Zeitplan steht jetzt fest: "Die Handwerker sollen am 1. Oktober der Kirche beginnen", erklärt Horst Beerscht. Der Münchrather Architekt übernimmt die Bauleitung für das Projekt. "Ich schätze, dass wir vor Weihnachten fertig werden." Das Erzbistum in Köln habe für die Sanierung grünes Licht geben. Rund 110.000 Euro kosten die Arbeiten insgesamt, die Kirchengemeinde St. Sebastianus muss davon etwa 40.000 Euro tragen.

 Architekt Horst Beerscht deutet auf Risse, die im Kirchengewölbe entstanden sind. Das Gotteshaus muss für 110.000 Euro saniert werden.

Architekt Horst Beerscht deutet auf Risse, die im Kirchengewölbe entstanden sind. Das Gotteshaus muss für 110.000 Euro saniert werden.

Foto: L. Berns

Ein Anlass für die Erneuerung sind Risse im Kirchengewölbe. "Teilweise sind sie ein, zwei Meter lang", schildert Horst Beerscht. "Zwei starke Risse befinden sich im Rundbogen am Altar, sie werden bei der Sanierung statisch verpresst." Vermutlich seien beim Erdbeben im April 1992 Schäden entstanden. Ein weiterer Grund könnten unterschiedlich starke Setzungen bei einzelnen Gebäudeteilen sein.

Darüber hinaus erhält das Innere der rund 100 Jahre alten Kirche einen neuen Anstrich. Auch Elektroarbeiten sind nötig, "und vielleicht werden neue Lampen angeschafft, wenn Geld übrig bleibt", sagt Beerscht. In der Woche vor dem 1. Oktober sollen die Kirchenbänke aus dem Gotteshaus herausgeholt werden. "Eine Spedition stellt uns Platz zum Lagern zur Verfügung", erklärt Beerscht. Danach werde in der Kirche ein etwa acht Meter hohes Gerüst aufgebaut. Die Gottesdienste werden während der Sanierung ins Sebastianushaus verlegt.

Fortschritte gibt es auch bei einem anderen großen Projekt für die Hülchrather Kirche: eine neue Orgel. "Wir haben uns für einen Orgeltyp entschieden und beim Erzbistum eine Bauvoranfrage gestellt", informiert Peter Lys vom Orgelbauverein. Rund 220.000 Euro koste das Instrument. 120.000 Euro seien bereits - unter anderem mit Hilfe vieler Aktionen und Spender - zusammengebracht worden. Die Hülchrather hoffen auf einen Zuschuss des Erzbistums. Die alte Orgel hatte erhebliche Mängel und konnte Ende vergangenen Jahres nach Polen verkauft werden.

Natürlich wird weiter für den Kauf gesammelt. Dafür ist auch der Erlös des Liederabends im Rahmen der Hülchrather Kammerkonzerte am 1. Juli, 19.30 Uhr, im Sebastianushaus bestimmt. Zu hören sind Werke von Bach, Haydn, Mendelssohn und Rossini (Karten acht Euro).

(cso-)
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