Grevenbroich Hülchrather verbinden Neubaugebiet mit Natur

Grevenbroich · Dorfgemeinschaft baut Verbindungsweg ins Naherholungsgebiet. Auch das Umfeld des denkmalgeschützten Friedhofs wird umgestaltet.

 In dieser Woche wird der Weg zwischen Wohngebiet und Friedhof gepflastert. Bis Ende des Jahres sollen auch die Grünflächen entstehen.

In dieser Woche wird der Weg zwischen Wohngebiet und Friedhof gepflastert. Bis Ende des Jahres sollen auch die Grünflächen entstehen.

Foto: Lothar Berns

Die Dorfgemeinschaft Hülchrath hat zusammen mit der Stadt Grevenbroich ein neues Projekt ins Rollen gebracht. Im Rahmen der Erschließung des Baugebietes "Am Jägerhof" entsteht derzeit ein Weg, der die neuen Häuser mit den Naherholungsgebieten rund um Hülchrath verbinden soll.

"Die Baumaßnahmen, werden bereits seit Anfang des Jahres geplant; sie haben in der vergangenen Woche begonnen", sagt Albert Stromann, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Der Verbindungsweg, der auch den denkmalgeschützten jüdischen Friedhof in das Wohngebiet einbinden soll, ist bereits zur Hälfte erschlossen, die Erdarbeiten sind ebenfalls beendet, so dass in dieser Woche der Verbindungsweg gepflastert werden könne, erklärt der Vorsitzende, dessen Architektenbüro auch die Entwürfe für die Umgestaltung beisteuerte.

Als Ausgleichmaßnahme für das Neubaugebiet sollen dort außerdem möglichst naturbelassene Grünflächen mit Obstwiesen und Kinderspielmöglichkeiten entstehen. Zusätzlich soll auch eine Sitzstange für Greifvögel errichtet werden. "Dort wird ein natürliches Kleinod entstehen", schildert der Vorsitzende. Bei der Bepflanzung der Grünflächen werde auch die Dorfgemeinschaft tatkräftig mit anpacken. Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten dann komplett abgeschlossen sein.

Nach der Umgestaltung des Baugebietes am Jägerhof, möchte die Dorfgemeinschaft Hülchrath ein weiteres Projekt angehen. Denn nachdem sie im vergangenen Jahr mit der Idee, die Trauerhalle in einen Treffpunkt und Dorfladen umzugestalten, an dem Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" teilnahm, haben sich die Pläne dafür mittlerweile zerschlagen. "Seitens der Stadt gab es keine weiteren Signale", sagt Albert Stromann. Die Kosten für ein solches Projekt könne die Dorfgemeinschaft alleine nicht stemmen.

Nun stünden alternative Überlegungen an. Beispielsweise können sich die Vereinsmitglieder vorstellen, in den Räumen der ehemaligen Bücherei im Sebastianushaus eine "ständige Vertretung" der Dorfgemeinschaft oder eine örtliche Anlaufstelle für die Jugendarbeit einzurichten. Die Bücherei wird zurzeit ausgeräumt. Bücher können dort gegen eine Spende mitgenommen werden. Bis Anfang nächsten des Jahres sollten die Räume komplett leergeräumt sein.

"Wir haben Hoffnung, dass diese Idee umgesetzt werden kann", sagt Stromann. Im Sebastianushaus gebe es außerdem den Bedarf eines Fahrstuhls in die erste Etage. "Denn dort finden viele Veranstaltungen statt, zum Beispiel Sitzungen der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft oder Seniorencafés. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen haben erhebliche Probleme, dort hochzugelangen", erklärt Albert Stromann. Die Dorfmeinschaft sieht daher die Notwendigkeit für eine solche Investition. Von heute auf morgen könne das Projekt aber nicht realisiert werden. "Das wird sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen", sagt der Vorsitzende.

(NGZ)
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