Grevenbroich In Rio hautnah sportliche Erfolge miterlebt und beschrieben

Grevenbroich · Der Jüchener Julian Hilgers studiert Journalismus und war als Reporter bei den Paralympics.

Die Straßen um den Olympischen Park in Rio de Janeiro sind leer, es ist Ruhe eingekehrt. Die Paralympics in Brasilien endeten, wie sie zehn Tage zuvor begonnen hatten: mit einer pompösen Feier mit beeindruckendem Feuerwerk.

Die Brasilianer zeigten sich während der Paralympics von ihrer besten Seite. Die Wettkampfstätten waren sehr gut gefüllt, gerade am Wochenende zog es zahlreiche Familien in den Olympischen Park: dank der niedrigen Ticketpreise auch diejenigen mit weniger Geld. Gerade die Paralympics scheinen der Stadt Rio de Janeiro gut getan zu haben. Von Kriminalität oder politischen Problemen war fast nichts zu spüren. Lediglich Rufe gegen den amtierenden Präsidenten Michel Temer waren ab und an in den Stadien vernehmen.

Ansonsten feierten die Brasilianer. Mit Fahnen und Trikots bekleidet, bejubelten sie nicht nur ihre Athleten, nicht nur die Gewinner, sondern jeden. Es war unglaublich, diese Stimmung in der Stadt aufzusaugen, hautnah bei Weltrekorden und Misserfolgen dabei zu sein. Die Athleten waren sehr zugänglich, auch sie waren begeistert von den Spielen. Viele Sportler lobten auch die Medien: Der Sport und nicht die Behinderung standen im Fokus. Doch es hat sich auch gezeigt, woran es in Brasilien fehlt. Die Beschilderungen und der Verkehr um die Wettkampfstätten waren teilweise chaotisch, die vielen Freiwilligen waren zwar stets hilfsbereit, sprachen aber so gut wie nie Englisch. Nun wird sich zeigen, wie sich die Spiele auf das Land auswirken. Für den paralympischen Sport waren die Spiele ein großer Erfolg.

(NGZ)
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