Grevenbroich Initiative hilft im Flüchtlings-Camp

Grevenbroich · "Recht auf Spiel" fährt am Freitag nach Calais und organisiert Spenden-Aktion.

 Im Flüchtlingscamp in Calais wird dringend Hilfe gebraucht.

Im Flüchtlingscamp in Calais wird dringend Hilfe gebraucht.

Foto: C. Kellerbach

Die Initiative "Recht auf Spiel" kümmert sich seit mehr als einem Jahr um Flüchtlinge, die in Grevenbroich angekommen sind. Die Mitglieder organisieren unter anderem Begegnungs-Cafés, Konzertbesuche oder Fußball-Treffs, um die Integration der Asylbewerber zu fördern. Am Freitag wird sich ein kleines Team der Initiative auf den Weg nach Calais machen, um dort die Organisation "Care4Calais" zu unterstützen. In einem Camp mit mehr als 6000 Geflüchteten, die unter schlechten Bedingungen in Zelten leben, wollen die Grevenbroicher aktiv Hilfe leisten.

"Vor einigen Tagen kam ein Hilferuf aus Frankreich, da momentan täglich um die 100 Geflüchteten ohne Hab und Gut das Camp in Calais erreichen", berichtet Niklas-Max Thönneßen von "Recht auf Spiel". Gemeinsam mit Yvi Lepper und Julia Jendrny hat er sich entschlossen, die Arbeit im Flüchtlingslager zu unterstützen: "Denn dort werden zurzeit dringend helfende Hände gesucht", sagt Thönneßen. "Care4Calais" versorgt die Familien und Alleinreisenden bei ihrer Ankunft mit einem Starter-Set, das aus einem Rucksack, einer Isomatte und einer Wolldecke sowie einem Schlafsack und Hygieneartikeln besteht. "Genau an diesen Waren mangelt es jedoch", betont Niklas-Max Thönneßen.

Die Initiative "Recht auf Spiel" hat daher kurzfristig eine Spendensammlung gestartet. Heute, 2. August, von 17.30 bis 20 Uhr, und am Freitag, 5. August, von 15 bis 18 Uhr können Sachspenden auf dem Pfarrhof von St. Peter und Paul in Grevenbroich, Ostwall 16, abgegeben werden. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter ein Konto für Geldspenden eingerichtet. Informationen dazu gibt es unter der E-Mail-Adresse "calais@rechtaufspiel.de" oder unter 0157 71278608.

Die Grevenbroicher wollen in Calais vor allem beim Sortieren und Verteilen der Spenden helfen. Aber nicht nur: "Wir möchten den jungen Flüchtlingen auch etwas Abwechslung bieten", sagt Niklas-Max Thönneßen. So sind neben Fußball-Treffs auch Schmink-Aktionen für Kinder geplant. Auch beim Englisch-Unterricht wollen die jungen Leute aus der Schlossstadt in Calais helfen.

"Recht auf Spiel" ist Teil des "Netzwerks Flüchtlingshilfe". Zu den jüngsten Projekten der Initiative zählt eine Bibliothek für Asylbewerber, die im Bernardushaus am Markt eingerichtet wurde.

(NGZ)
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