Mit seiner Seite will Sascha Steins möglichst viele Grevenbroicher gewinnen, die sich für den Erhalt eines Freibades am Alten Schloss aussprechen. "Damit soll ein Denkanstoß an die Bürgermeisterin weitergegeben werden. Man sollte bei der Planung des neuen Schlossbades nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden - die Grevenbroicher sollten eingebunden werden", sagt der 40-Jährige. Seiner Meinung nach brauche die Stadt auch in Zukunft ein Freibad. "Ich denke, dass das für Familien wichtig ist, aber auch für Jugendliche, für die es ohnehin nicht allzu viele Angebote gibt", berichtet Steins. Begleitet werden soll die Facebook-Seite mit verschiedenen Aktionen. Die erste startet bereits am kommenden Donnerstag. "Ab 10 Uhr werden wir Unterschriften vor dem Schlossbad sammeln, die wir später an die Verantwortlichen im Rathaus weitergeben möchten - und zwar noch vor der nächsten Ratssitzung, die am 28. August stattfindet", sagt der Initiator. Parallel zur Facebook-Seite hat die Grevenbroicher Linksjugend auf www.change.org eine Online-Petition gestartet, auf der sich Interessierte für ein Freibad aussprechen können. "Im Moment sieht alles danach aus, dass im neuen Schlossbad ein Vierjahreszeiten-Becken errichtet werden soll. Doch das ersetzt in keiner Weise ein Freibad", meint Sprecherin Anne Rappard.

Trotz der vielen "Likes" auf der Facebook-Seite gibt es auch kritische Stimmen. Der Kreistagsabgeordnete Florian Merker (CDU) etwa wirft Sascha Steins ein "unverantwortliches Handeln", gar "Hetze" vor. Er rät: "Erst wenn Fakten zum neuen Schlossbad bestehen, kann man reden."