Grevenbroich Island als Sehnsuchtsort in Fotos, Malerei und Zeichnung präsentiert

Grevenbroich · Island boomt als Urlaubsland und hat als Sehnsuchtsort Hochkonjunktur. Und Island ist auch ein Kleinod, das Künstler fasziniert. "Island - eine Vorfreude", ist der Titel der Ausstellung, die jetzt in der Galerie Judith Dielämmer eröffnet wurde. Janne Gronen, Gudrun Lintz, Margret Schopka, Uwe Dressler und Jon Thor Gislason bringen den Besuchern der Ausstellung die Atmosphäre des Landes ein Stück näher.

 Janne Gronen und Gudrun Lutz mit Bildern der Island-Ausstellung im Hintergrund.

Janne Gronen und Gudrun Lutz mit Bildern der Island-Ausstellung im Hintergrund.

Foto: Lothar Berns

Es sind vollkommen unterschiedliche Sicht- und Herangehensweisen. Das Besondere an Jon Thor Gislason: Er stammt aus dem 338.000-Einwohner-Land, war dort als Rockmusiker erfolgreich, bevor es ihn nach Deutschland verschlug und er sich fortan der Malerei widmete. Er malt keine Landschaften, bei seiner Malerei und Zeichnungen steht der Mensch im Mittelpunkt. Der Isländer? Mag sein, seine weiblichen Wesen haben etwas Elfenhaftes, und der Elfenglaube in dem außergewöhnlichen Land ist weit verbreitet.

Gudrun Lintz zeigt auf einem Foto, was den Reiz der isländischen Landschaft ausmacht. Mit viel Himmel, Erde und Getöse wirkt das Foto fast wie ein Gemälde. Uwe Dressler zeigt auf seinen großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos Strukturen der isländischen Landschaft, wobei der Betrachter nicht in der Lage ist zu entscheiden, was er da sieht, ob es ein großes Ganzes ist oder etwas Kleines, stark Ausschnitthaftes.

Janne Gronen hatte ein Haus fotografiert, am Giebel war ihr eine Spraykunst aufgefallen, von der es in Island jede Menge gibt. In ihrer Malerei spiegelt sich eine Besonderheit der Natur wider, die Künstlerin nennt sie "die Dunkelheit in der Helligkeit". Auch die Wildheit und Rauheit schwingt mit.

Margret Schopka hat in der unwirtlichen und doch so anziehenden Landschaft wie gewohnt ihre "Duftmarken" hinterlassen. Sie war mit Sand, einem Sieb und einer Häkeldecke unterwegs, hatte den feinen Sand durch die Handarbeit rieseln lassen - das Heimeligkeit verheißende Muster bildet einen starken Kontrast zum rauen Charme der isländischen Landschaft.

Die Ausstellung an der Alten Bergheimer Straße 7 ist bis zum 19. Mai jeweils freitags von 18 bis 20 Uhr sowie sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Im Rahmen einer Matinée am 30. April ab 12 Uhr wird Wolfgang Schiffer Lyrik und Prosa isländischer Autoren vortragen.

(barni)
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