Grevenbroich Junger Verein will um "Schützen-Hilfe" bitten

Grevenbroich · Der neue Verein "Brauchtum hilft" will auf Schützenfesten für lokale, regionale und internationale Hilfsprojekte sammeln.

 Hoben gemeinsam den Verein "Brauchtum hilft" aus der Taufe: (v.l.) Jens Knoche, Eric und Irene Bolz, Mathias Wiese, Benedikt und Judith Krienen, Julia Eder und Bastian Mensing mit Hundedame "Emma".

Hoben gemeinsam den Verein "Brauchtum hilft" aus der Taufe: (v.l.) Jens Knoche, Eric und Irene Bolz, Mathias Wiese, Benedikt und Judith Krienen, Julia Eder und Bastian Mensing mit Hundedame "Emma".

Foto: Brauchtum hilft

Der Verein ist soeben gegründet worden. "Brauchtum hilft" nennt sich eine neue, zurzeit acht Mitglieder starke Gemeinschaft um den Wevelinghovener Bastian Mensing. Was die Aktiven im Alter von 28 bis 33 Jahren vereint: Sie wollen auf Schützen- und Heimatfesten möglichst viel Geld für lokale, regionale und internationale Hilfsprojekte sammeln. Zudem sollen finanzielle Rücklagen für Katastrophenfälle gebildet werden - um bei Erdbeben oder Überschwemmungen rasch helfen zu können.

Die Idee zur Vereinsgründung hatte Bastian Mensing, als er im Sommer von einer Tour rund die Welt zurückkehrte. Fast ein Jahr lang war der 28-Jährige auf eigene Faust durch 24 Länder gereist - und dabei hat er nicht nur die Schönheiten seiner Ziele kennengelernt, sondern auch Armut und Elend. "Da wird einem erst bewusst, wie gut es uns eigentlich geht", sagt er. Damit war der Entschluss, anderen helfen zu wollen, gefasst.

Schon kurz nach seiner Heimkehr startete Bastian Mensing mit seinen Freunden vom Jägerzug "Echte Fründe" eine Hilfsaktion und verkaufte Krawatten auf dem Wevelinghovener Schützenfest. Der Erlös der Aktion unter dem Titel "Brauchtum hilft" - immerhin kamen 2700 Euro zusammen - wurde dem sozialen Projekt "Pomelo Yangon" in Myanmar, dem ehemaligen Burma, zur Verfügung gestellt.

Jetzt ist aus der Aktion ein Verein geworden, der in der nächsten Saison auf den Schützenfesten im Rhein-Kreis um Unterstützung für unterschiedliche Projekte werben möchte. "Aber nicht mit der Sammelbüchse in der Hand", sagt Mensing, der zum Vorsitzenden der Gemeinschaft gewählt wurde: "Wir wollen kleine nützliche Dinge verkaufen, die Schützen gebrauchen können - etwa Krawattennadeln, Schlipse oder Fliegen." Auch denken die Vereinsmitglieder darüber nach, den einen oder anderen originellen Schnaps auszuschenken, ohne damit in Konkurrenz zu den Zeltwirten zu treten.

Nachdem der Verein gegründet und die Satzung verabschiedet wurde, strebt er nun die Gemeinnützigkeit an. "Die werden wir voraussichtlich bis zum Ende des Jahres erreichen", schildert Bastian Mensing, der als Projektleiter eines Messebau-Unternehmens in München arbeitet. Im Frühjahr geht es dann allmählich an die Planung für die nächste Saison. Im ersten Schritt will der Verein in der nächsten Saison auf sechs Festen präsent sein, die großen Schützenfeste in Grevenbroich und Wevelinghoven haben die Mitglieder bereits im Visier.

"Unsere kleine Truppe ist motiviert und hat richtig Bock auf die vor ihr liegende Arbeit", sagt Mensing. Er hofft darauf, dass die Brauchtumsfreunde aus dem Kreis den neuen Verein unterstützen werden.

(NGZ)
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