Grevenbroich Keramik-Kreuz für die alte Marienkapelle

Grevenbroich · Das etwa 60 Zentimeter große Kreuz mit der Jesusfigur ist für Christa Nökel etwas Besonderes: Sie hat die Keramik vor etwa vier Jahren geschaffen - auch um damit die Trauer nach dem Tode ihres Mannes zu verarbeiten. Jetzt hat das Kruzifix einen neuen, würdigen Standort bekommen: Es schmückt das rund 100 Jahre alte Marienkapellchen an der St.-Bernhard-Straße in Langwaden.

 Christa Nökel mit Heiner Hoffmann und Hans-Jürgen Burbach.

Christa Nökel mit Heiner Hoffmann und Hans-Jürgen Burbach.

Foto: MB

Christa Nökel übergab das Kruzifix an Hans-Jürgen Burbach von der Marianischen Bruderschaft Wevelinghoven und Heiner Hoffmann, Präsident der Kirmesgesellschaft "Einigkeit" Langwaden, die sich um die Pflege des kleinen Gotteshauses kümmert. Für 2018 bereiten die Brauchtumsfreunde gemeinsam mit dem Zisterzienserkonvent ein großes Fest rund um die Marienkapelle vor, sie wollen damit an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnern.

"Ich freue mich, dass das Kreuz endlich eine Heimat bekommen hat", sagt die 74 Jahre alte Christa Nökel. In den vergangenen Jahren hat die Keramikkünstlerin das Kruzifix bereits mehrfach ausgestellt, unter anderem in der Meerbuscher Teloy-Mühle. "Dort ist es zwei Mal von der Wand gefallen und auf den Boden gestürzt - und es hat sonderbarerweise keinen einzigen Kratzer dabei abbekommen", schildert die Wevelinghovenerin.

Christa Nökel hatte sich vor etwa 30 Jahren aus einer Laune heraus an einem Töpferkursus beteiligt, dort wurde ihr Talent entdeckt. Sie bildete sich an der Fachhochschule Krefeld weiter, bestritt später Ausstellungen im In- und Ausland. Vier Jahre lang war es um Nökel ruhig geworden, jetzt hat sie die Arbeit wieder aufgenommen. Zurzeit arbeitet die Künstlerin an einer zwei Meter großen Katzen-Stele.

(wilp)
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