Grevenbroich Kicker-Meister zeigt seine Tricks in GOT

Grevenbroich · Das Tischkickern ist bei den Jugendlichen angesagt. Der Vize-Weltmeister Yannik Hansen zeigte den jungen Südstädtern bei einem Workshop, worauf es beim Kickern ankommt. Er beschleunigt den Ball auf bis zu 40 Kilometer pro Stunde.

 Zockte gemeinsam mit Jugendlichen aus der GOT: Vize-Weltmeister und Deutschlandmeister Yannik Hansen (2.v.l.). Das Unternehmer-Ehepaar Gabi und Achim Brecht (Mitte) spendeten der Einrichtung einen neuen Turnierkicker.

Zockte gemeinsam mit Jugendlichen aus der GOT: Vize-Weltmeister und Deutschlandmeister Yannik Hansen (2.v.l.). Das Unternehmer-Ehepaar Gabi und Achim Brecht (Mitte) spendeten der Einrichtung einen neuen Turnierkicker.

Foto: l. berns

Wenn es Yannik Hansen drauf anlegt, kann er den kleinen Ball mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern pro Stunde über den Kickertisch jagen. Und zwar mit einer Handbewegung, also einem Schuss. "Dann kann man den Ball meist gar nicht mehr erkennen", sagt der Vize-Weltmeister im Kickerspielen. Zugegeben: In der Jugendeinrichtung GOT (Ganz offene Tür) hätte wohl keiner eine Chance, gegen Yannik Hansen zu gewinnen. Aber darauf kam es den Jugendlichen beim Besuch des Mathe- und Physikstudenten aus Köln auch nicht an. Im Mittelpunkt stand viel mehr ein Workshop, in dem der 23-Jährige den Mädchen und Jungen erklärte, wie sie ihr Geschick beim Tisch-Fußball optimieren können.

Das interessiert die Jugendlichen in der GOT jetzt noch einmal mehr, denn sie spielen jetzt auf einem nagelneuen Turnierkicker. "Wir haben uns entschieden, den Jugendlichen diesen Kicker zu spenden. Wir wissen, wie gerne in der GOT gekickert wird", sagt der Grevenbroicher Sanitärunternehmer Achim Brecht. Mit seiner Ehefrau Gabi hat er in einem Rutsch auch Profi Yannik Hansen in die Südstadt bestellt.

Wie sich die GOT-Kicker so schlagen? "Erstaunlich gut", sagt Hansen, der nicht nur Vize-Weltmeister, sondern auch Deutschlandmeister ist. "Beim Kickern kommt es vor allem auf eine gute Hand-Augen-Koordination an. Und auf Reflexe", sagt der Kölner, der mindestens jedes zweite Wochenende ein Turnier spielt. "Um ausführliches Training komme auch ich nicht herum. Ohne das geht's nicht", betont der 23-Jährige. Viel wichtiger als Kraft seien jedoch ein gutes Ballgefühl und die entsprechenden Techniken. "Die Stangen, an denen die Spieler befestigt sind, dürfen die Teilnehmer übrigens nicht drehen. Das ist auch bei den großen Turnieren streng verboten", stellt Yannik Hansen klar.

Ein richtiges Geheimrezept, wie Kicker-Spieler ihre Gegner besiegen können, gibt es nicht. "Es kommt dabei auf viele unterschiedliche Faktoren an", sagt der Student, der im letzten WM-Finale einem Belgier mit drei zu eins in der Gesamtwertung unterlag. "Das A und O beim Spielen ist aber, Ruhe zu bewahren. Viele machen sich verrückt, schießen zu hektisch."

Interessant: In der GOT kickern nicht nur fußballbegeisterte Jungs, sondern auch immer mehr Mädchen. "Ich spiele am liebsten im Mittelfeld und vorne im Sturm", sagt Suriya Selvanayagam (16), die schon seit ihrem sechsten Lebensjahr am Kicker steht. Am liebsten spielt sie im Team, manchmal auch mit GOT-Leiter Christoph Bongers.

Er teilt die Leidenschaft fürs Kickerspielen mit ihr und vielen anderen Jugendlichen. "Das Kickerspielen kommt nicht aus dem Trend - im Gegenteil", erzählt Christoph Bongers, in dessen Einrichtung jetzt drei schwere Turnierkicker stehen. Ein Beispiel dafür: Ali Arslan. Der 25-Jährige ist regelmäßig in der GOT und hat das Kickerspielen erst Anfang des Jahres gelernt. "Und es macht richtig Spaß", sagt der Grevenbroicher, der selbstverständlich auch gegen Profi Yannik Hansen antrat, der jedem eine Chance gab.

(cka)
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