Grevenbroich Kinder basteln mit Künstler Leo Lebendig

Grevenbroich · Der Konzeptkünstler meditiert und arbeitet gemeinsam mit Vorschulkindern der Tagesstätte St. Josef.

Konzeptkünstler Leo Lebendig staunte nicht schlecht, wie viel die Kinder der Kindertagesstätte St. Josef bereits über die Weltreligionen und ihre Symbole wissen. Der "LichtMaler", der unter dem Motto "Jeder Mensch ist heilig" Lichtinstallationen an sakralen und öffentlichen Orten inszeniert, besuchte jetzt die Kita in der Südstadt, in der interreligiöse Erziehung eine wichtige Rolle spielt.

Mit den fünf- und sechsjährigen Mädchen und Jungen kam er schnell ins Gespräch und meditierte gemeinsam mit ihnen im Sitzkreis. Mitgebracht hatte er sein "Freundschaftshaus", das für Kinder ab dem Vorschulalter gedacht ist. In diesem Lichthaus werden die Symbole der verschiedenen Religionen gleichmäßig zum Leuchten gebracht. Angeleitet von Leo Lebendig und den Erzieherinnen Theresa Roß und Annegret Kaiser bastelte jeder der "Wackelzähne", wie die künftigen Schulkinder in der Kita genannt werden, ein eigenes kleines Freundschaftshaus. "Die Zusammenarbeit mit Leo Lebendig war für die Kinder sehr besonders", sagt Erzieherin Dagmar Hanschmann. Lebendig, der eigentlich Hans-Jürgen Troegel heißt, war wie ein warmer Lichtstrahl in hellem Orange gekleidet. Intensiv arbeiteten Kinder und Künstler zusammen.

Für jede der vier Gruppen wurde ein zusätzliches Haus gebastelt, das bis zum Ende der Adventszeit auf die Reise von einer Familie zur nächsten geht und in diese das Licht mit Symbolen der Religionen bringt. Am nächsten Tag berichten die Kinder in der Kita, was das "Freundschaftshaus" in ihrer Familie erlebt hat. "Auf diese Weise verknüpfen wir die ,Freundschaftshäuser' mit unserem Adventritual: ein Licht von Familie zu Familie wandern zu lassen", erklärt Dagmar Hanschmann. Zustande gekommen war der Kontakt über das Erzbistum Köln. Auf der Suche nach Kitas, in denen er mit Kindern Herstellung und Verstehen eines "Freundschaftshauses" erproben könne, hatte Leo Lebendig sich an Referent Jürgen Weinz gewandt, der die Kita von Besuchen persönlich kannte.

(susa)
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