Grevenbroich Königshovener Höhe: Alle Windpark-Anlagen sind fertig
Grevenbroich · Im Windpark auf der Königshovener Höhe ist auch die letzte der insgesamt 21 Windkraftanlagen in den Probebetrieb gegangen. Das teilten RWE Innogy und die Stadt Bedburg, die den direkt an der Stadtgrenze zu Grevenbroich errichteten Windpark in zwei Bauphasen gemeinsam realisiert haben, gestern mit. Das Investitionsvolumen für das Projekt - die Stadt Bedburg ist mit 49 Prozent, RWE mit 51 Prozent beteiligt - beträgt rund 110 Millionen Euro. Ende dieses Jahres soll der Windpark in den regulären Dauerbetrieb gehen.
Während der Stadtrat in Grevenbroich 2013 einen Grundsatzbeschluss gegen weitere Windräder im Stadtgebiet fasste, wurde der Ausbau in der Nachbarkommune vorangetrieben. Die Grevenbroicher blicken nun direkt an der Stadtgrenze auf den Windpark auf der Königshovener. In Bedburg wurde das Gemeinschaftsprojekt mit RWE Innogy in Vergangenheit von Kämmerer Herbert Baum als "sehr rentabel" bezeichnet. Errichtet wurde der Windpark auf der rekultivierten Fläche des Tagebaus Garzweiler. Er verfügt über eine Leistung von rund 67 Megawatt. Mit dem auf der Königshovener Höhe errichteten Windpark können laut Betreiber rechnerisch rund 58.000 Haushalte versorgt werden.
Die Windkraftanlagen des Herstellers "Senvion" mit einer Kapazität von jeweils 3,2 Megawatt sind 200 Meter hoch. "Nun drehen sich alle Windkraftanlagen. Einige befinden sich noch im sogenannten Probebetrieb. In dieser Zeit wird sichergestellt, dass die Anlagen einwandfrei laufen, bevor wir sie vom Hersteller abnehmen", erklärt RWE-Projektleiter Boris Ossadnik. In den kommenden Wochen sollen die Fundamente der Windkraftanlagen begrünt werden, damit sie sich besser ins Landschaftsbild einfügen. Damit soll der Charakter der Königshovener Höhe, die von vielen Bürgern als Naherholungsgebiet genutzt wird, erhalten bleiben. Die offizielle Einweihung des Windparks ist für das Frühjahr 2016 geplant.
