Grevenbroich Königshovener Höhe ist ein Paradies für Schmetterlinge

Grevenbroich · Düsseldorfer Forscher haben 647 Arten nachgewiesen.

 Auch der Kleine Feuerfalter ist auf der Halde zu Hause.

Auch der Kleine Feuerfalter ist auf der Halde zu Hause.

Foto: H. Bombelka

Die Königshovener Höhe hat sich zu einem Lebensraum für Schmetterlinge und Nachtfalter entwickelt. Bislang wurden allein 647 Arten dort nachgewiesen. Das berichtet der Biologe Ulf Dworschak von der Abteilung Rekultivierung der RWE Power. Er verweist dabei auf eine Untersuchung des renommierten Schmetterlingsforschers Rudi Seliger und seiner Kollegen.

Die westlich von Frimmersdorf gelegene Mulde zwischen dem Elsbachtal und der Königshovener Höhe wurde - wie das umgebende Rekultivierungsgebiet - im Jahr 1998 für die Öffentlichkeit freigegeben. Dort untersuchten die Mitglieder der Entomologischen Gesellschaft Düsseldorf seit 2010 die Schmetterlinge und Nachtfalter und seit 2013 auch die Kleinschmetterlinge, die sogenannten Mikrolepidoptera. "Unter den dort nachgewiesenen Arten sind sieben, die nach der Roten Liste im gesamten Land Nordrhein-Westfalen ausgestorben oder stark gefährdet sind", erklärt Ulf Dworschak. Die Forscher können sogar auf einige spektakuläre Neu- und Wiederfunde verweisen - wie zum Beispiel den himmelblau schillernden Kurzschwanzbläuling oder den eher unscheinbaren Aethes fennicana, ein kleiner Nachtfalter, für den es gar keinen deutschen Namen gibt.

"Dies bestätigt die bereits für Vögel und Pflanzen nachgewiesene hohe biologische Vielfalt in der Rekultivierung, die mindestens so hoch oder sogar größer ist als in der Umgebung", sagt Dworschak. Damit das möglich wird, entwickele und pflege RWE Power die neu entstehende Landschaft seit Jahren nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in Zusammenarbeit mit lokalen Naturschützern.

(NGZ)
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