Grevenbroich Kohl- und Genscherstraße gefordert

Grevenbroich · Zwei aneinander grenzende Straßen im geplanten Baugebiet "Gu 26" in Gustorf sollen nach Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher benannt werden. Das fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag für den nächsten Stadtrat.

Mit dem Tod von Helmut Kohl habe Deutschland den "Kanzler der Einheit" verloren, im vergangenen Jahr habe die Bundesrepublik Abschied von Hans-Dietrich Genscher nehmen müssen, den bisher am längsten regierenden Außenminister, erinnert Markus Schumacher. "Diese beiden herausragenden Politiker der Nachkriegszeit sind in Geschichtsbüchern, TV-Dokumentationen und Zeitungsberichten häufig zusammen abgebildet. Sie haben lange Zeit gemeinsam die Politik in Deutschland gestaltet und geprägt", sagt der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion. Kohl und Genscher seien Symbole für die Wiedervereinigung Deutschlands und das Zusammenwachsen Europas.

Gerade in Zeiten der aufkommenden Krisen und eines möglichen Auseinanderbrechens, sei es wichtig, "dass wir uns den Wert Europas als größtes Friedens- und Freiheitsprojekt ständig vergegenwärtigen", sagt Schumacher. Eine einander angrenzende Straßenbenennung gebe der Stadt Grevenbroich die Möglichkeit, "diese beiden Staatsmänner zu würdigen und in entsprechender Erinnerung zu halten", argumentiert er.

Mit dem Antrag wird sich der Grevenbroicher Stadtrat in seiner Sitzung am 13. Juli beschäftigen. Einen Termin für den Baustart im Gebiet "Gu 26" am Ortsrand von Gustorf gibt es indes noch nicht. Auf einem Areal von 8,7 Hektar sollen einmal rund 250 Häuser und Wohnungen entstehen.

(wilp)
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