Grevenbroich Kreis betont: "Lindenhof" wird so saniert, wie er war

Grevenbroich · Nach dem Dachstuhlbrand Anfang September wird das Seniorenhaus "Lindenhof" saniert. Bei Bewohnern, die zurzeit in anderen Heimen leben, gibt es allerdings Verunsicherung - sie befürchten größere Änderungen für "ihren" vertrauten "Lindenhof". UWG und "Die Aktive" hatten im Kreistag beantragt, das jetzige Konzept zu überdenken und neue altersgerechte Wohnformen für das Haus zu überprüfen. Die Politiker denken etwa daran, dass Senioren Zimmer mieten und je nach Bedarf Pflegeleistungen buchen können. Der Kreistag erteilte einen Prüfauftrag, wie der "Lindenhof" "zukunftsfest" gemacht werden kann.

Dies aber verunsichere Heimbewohner, erklärt Peter Hösen, dessen Mutter im Lindenhof wohnt - beziehungsweise während der Sanierung im Seniorenwohnstift St. Martinus in Wevelinghoven. Lindenhof-Bewohner würden sich nun "die Frage stellen: ,Wollen die uns jetzt heraus haben'?", so Hösen. "Gerade haben die Bewohner den Schock nach dem Feuer einigermaßen überwunden und schon wird neue Verunsicherung bezüglich der Zukunft des Hauses initiiert", kritisiert der Kapellener. Und er betont, dass seine Mutter und andere davon sprechen, dass sie nach der Sanierung "wieder ,nach Hause' kommen, in ihre gewohnte Umgebung." Beim Kreis, Träger des "Lindenhofs", beruhigt Sprecher Harald Vieten: "Der ,Lindenhof' wird so wiederhergestellt, wie er vor dem Brand war. Wir arbeiten mit Nachdruck daran, dass die Bewohner möglichst schnell wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können." Der Prüfauftrag des Kreistages beziehe sich auf die weitere Zukunft.

Ganz verwaist ist das Haus übrigens nicht: Leiterin Barbara Kremer-Gerads und Pflegedienstleiterin Barbara Nieskens haben wieder ihre Büros bezogen. Ende nächster Woche soll es einen ersten Zeitplan zur Wiederinbetriebnahme geben.

(cso-)
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