Grevenbroich Kreis vergibt Integrationspreis an die Initiative "Recht auf Spiel"

Grevenbroich · Der Turn- und Sportverein (TuS) Germania Hackenbroich hat den ersten Platz beim Wettbewerb um den Integrationspreis des Rhein-Kreises Neuss belegt. Die Ehrung der Gewinner nahm Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt im Kreissitzungssaal in Grevenbroich vor. Nicht ohne Grund habe man in diesem Jahr das Motto "Integration im Rhein-Kreis Neuss: Vielfalt bewegt!" gewählt, betonte er: "Denn es ist die Vielfalt, die uns voranbringt; und es sind nicht Monotonie und Einfalt." Dies solle mit dem Integrationspreis gewürdigt werden, sagte Petrauschke. Den Preis für den ersten, mit 3000 Euro dotierten Platz erhielt der TuS Germania Hackenbroich für seine Integrationsarbeit, die weit über den sportlichen Bereich hinausgeht und damit eine besondere Vorbildfunktion erfüllt. Hackenbroich hat eine große Anzahl von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Der TuS sieht dies nicht als Defizit, sondern als Bereicherung an und stellt sich als gemeinnütziger Verein der Herausforderung, diese Menschen in Sport und Gesellschaft zu integrieren. Dazu wurde eigens ein Integrationskonzept geschrieben. Zudem agiert der Verein als anerkannter Stützpunktverein im Rahmen des Bundesprogramms "Integration durch Sport". "Wir freuen uns sehr, dass der erste Platz an einen unserer Mitgliedsvereine geht und damit die erfolgreiche Arbeit des TuS auch außerhalb des Sports angemessen gewürdigt wird", so Siegfried Willecke, Geschäftsführer des Sportbunds Rhein-Kreis Neuss.

 Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeichnete die erfolgreichen Teilnehmer beim Wettbewerb um den Integrationspreis des Rhein-Kreises aus.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeichnete die erfolgreichen Teilnehmer beim Wettbewerb um den Integrationspreis des Rhein-Kreises aus.

Foto: Büntig/RKN

Einen mit 2000 Euro prämierten zweiten Platz vergab die Jury für die Initiative "Recht auf Spiel" aus Grevenbroich, die 2014 von ehrenamtlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegründet wurde. Sie arbeiten mit großem Engagement daran, Geflüchtete durch Freizeit- und Bildungsangebote zu integrieren. Über den Preis für einen mit 1000 Euro dotierten dritten Platz freuten sich die "Interkulturellen Projekthelden" aus Neuss, die seit Jahren Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund zusammenbringen und durch interkulturelle Bildungsprojekte fördern.

Die Jury mit Vertretern der sechs Kreistagsfraktionen, Dr. Hans-Ulrich Klose, dem Ersten Stellvertretenden Landrat, sowie Kreisdirektor und Sozialdezernent Dirk Brügge musste 18 eingegangene Wettbewerbsbeiträge bewerten.

(NGZ)
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