Grevenbroich Künstler Matthias Hintz stellt in der Versandhalle aus

Grevenbroich · Er ist einer der renommiertesten Grevenbroicher Künstler und er stellt jetzt in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel aus: Am Sonntag, 28. Juni, 12 Uhr, wird eine Ausstellung mit Skulpturen, Bildern und Grafiken von Matthias Hintz eröffnet. Der Künstler, der vor 55 Jahren in Merseburg (Saale) geboren wurde und 1987 in den Westen übersiedelte, ist Meisterschüler von Günther Uecker.

Vor 20 Jahren hatte Matthias Hintz seine "Pappelmänner" in Stellung gebracht: Zur Landesgartenschau ließ er diese Skulpturen immer tiefer im Boden versinken - und im fernen Cottbus, wo die Bundesgartenschau stattfand, scheinbar wieder auftauchen zu lassen. Die Figuren - Pappelstämme, deren oberer Teil zu Köpfen ausgearbeitet waren - hatten eine höhe von bis zu fünf Metern. In der Versandhalle sind jetzt kleinere bis sehr kleine Exemplare des "Rheinischen Elements", wie der in Hülchrath lebende Künstler seine "Pappelmänner" nennt, zu sehen.

Zudem gibt es Arbeiten zu sehen, die Matthias Hinz so noch nie gezeigt hat. Seine Teppichbilder fallen sofort ins Auge. Aus den in die Jahre gekommenen, fast schon kitschigen Bodenbelägen zauberte er farbstarke Reliefs. Er bemalte die Flusenteppiche, sodass der Betrachter mit etwas Fantasie eine Landschaft erkennen kann. Dass der Bildgrund ein Teppich ist, wird nicht auf den ersten Blick deutlich, die interessanten Strukturen sind es, die den Betrachter beschäftigen.

Nach wie vor ein Hingucker sind die Skulpturen aus geschmolzenen CDs. Typisch sind die amorphen Oberflächen, man könnte meinen, es handele sich um Metallskulpturen. Aber das ist nur eine optische Täuschung. "Ich bin nicht so der klassische Maler", sagt Matthias Hintz. Er zeigt jetzt auch etliche Mischtechniken, wobei ein Kopf immer im Mittelpunkt steht. Der 55-Jährige liebt das Handfeste, greift gerne zur Säge, um die Grundlage dieser Werke, Holzplatten, zu bearbeiten. Die Köpfe fallen sehr abstrakt aus, der Künstler bearbeitet sie mit unterschiedlichen Mitteln, reduziert sie bis an den Rand der Auflösung.

Die Ausstellung ist bis 19. Juli geöffnet, und zwar donnerstags, samstags und sonntags von 13 bis 16 Uhr.

(barni)
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