Grevenbroich Kultur als wichtiges Bildungsinstrument

Grevenbroich · Daniel Rinkert (SPD) debattierte über Kultur für alle. Fritz Behrens lobte gute Beispiele aus der Praxis.

Den Auftakt zu einer neuen Reihe stieß Bundestagskandidat Daniel Rinkert gestern in der Villa Erckens an. Zusammen mit Siegmund Ehrmann, im Bundestag Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien, dem vormaligen Innenminister NRW, Fritz Behrens, der seit sechs Jahren Präsident der Kulturstiftung NRW ist, sowie dem Grevenbroicher DJ, Fotografen und Studenten Tobias Holzweiler debattierte er über "Kultur für alle".

Ein "Herzensthema" Rinkerts, wie er eingangs betonte, für das jenseits von Bildung und finanziellen Möglichkeiten Zugang geschaffen werden müsse. "Dringend notwendig" sei es, "die Finanzsituationen der Kommunen zu stabilisieren", sagte Behrens hinsichtlich des Etats, mit dem zu etwa 80 Prozent die "öffentliche Förderung in NRW gestemmt wird". Die von ihm geleitete Kulturstiftung beispielsweise "fördert alle professionellen Kulturschaffenden, außer den Film", wer also in Grevenbroich "tolle Kulturideen hat, kann sich an uns wenden". Die von Rinkert ebenso wie Ehrmann formulierte Forderung, Kunst und Kultur bereits in der Schule zu fördern, kann Behrens nur befürworten. "Projekte wie JeKi oder JeKits bringen Kinder, die sonst keinen Zugang zu Musik und Tanz hätten, in Kontakt mit diesen Dingen", nannte er Praxisbeispiele. Auch der speziell für die Zehn- bis Dreizehnjährigen, eine Altersgruppe, die sonst gern "durchs Rost fällt", wie Behrens sagte, entwickelte Kulturrucksack sei eine "große Erfolgsgeschichte". Dreh- und Angelpunkt ist, junge Leute so früh wie möglich für Kultur zu begeistern. Der eintrittsfreie Tag ins Museum oder Speed-Führungen durch Ausstellungen seien passende Instrumente, um junge Leute zu begeistern. "In Grevenbroich war ich zu Schulzeiten nie im Museum. Das habe ich erst alles später entdeckt", bekannte Tobias Holzweiler. Aber auch als Kreativer von seiner Kunst leben zu können, Stichwort Urheberrecht, ist den SPDlern wichtig. Die Reihe wird fortgesetzt, als nächstes wird Fritz Behrens über die Kulturstiftung NRW berichten.

(NGZ)
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