Grevenbroich Kulturamtsleiter singt jetzt als Stefan Strohhut

Grevenbroich · Der Grevenbroicher Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack und Bertram Hammerl haben eine Kinderlieder-CD herausgegeben. Damit startet auch eine neue Aktion im Museum.

Unter dem Namen Stefan Strohhut wird er demnächst öfter zu hören sein. Nämlich immer dann, wenn er mit seiner abgegriffenen Westerngitarre vor jungem Publikum auftritt und mit Liedern über Zahlen und Tiere begeistern möchte. Oder vom Riesen Karl singt, den ein kleines Pups-Problem plagt. Gemeinsam mit dem Rock-Urgestein Bertram Hammerl von der Band "Headstone" hat Stefan Pelzer-Florack soeben eine CD herausgegeben, mit der er auch auf Tour gehen möchte. Die Scheibe trägt zwar den schlichten Namen "Kinderlieder", birgt aber ein kleines musikalisches Feuerwerk mit Swing-, Folk- und Rock-Elementen.

Die zwölf Songs haben Pelzer-Florack und Hammerl selbst geschrieben und arrangiert - das liegt aber schon eine ganze Weile zurück. "Wir sind vor 15 Jahren - mehr oder weniger aus Spaß - auf die Idee gekommen, eine Kinderlieder-Kassette herauszugeben", erinnert sich der Kulturamtsleiter. 100 Exemplare wurden seinerzeit produziert, und die waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. "In der Vergangenheit sind wir immer wieder auf diese Produktion angesprochen worden", berichtet Pelzer-Florack: "Und Anfang des Jahres haben wir uns dazu entschlossen, sie noch einmal auf den Markt zu bringen." Die Liedtexte, die damals im Proberaum unter dem längst geschlossen Haushaltswarengeschäft Erren an der Kölner Straße einstudiert wurden, hätten nichts an Aktualität verloren.

 Das Cover der CD gestaltete der Musiker Tobi Lessnow.

Das Cover der CD gestaltete der Musiker Tobi Lessnow.

Foto: Pe-Eff

Im Studio wurden die Lieder neu bearbeitet und auf CD gepresst. Für das passende Cover sorgte Tobi Lessnow aus Grevenbroich, der nicht nur ein talentierter Musiker, sondern ein ebenso begabter Zeichner ist. Dass Pelzer-Florack unter dem Pseudonym Stefan Strohhut auftritt, hat übrigens mit einem der zwölf Lieder auf der Disc zu tun. Darin rät er Kindern, bei prallem Sonnenschein nicht ohne Kopfbedeckung nach draußen zu gehen. "Das sind so kleine versteckte Botschaften", sagt der 50-Jährige. Belehrungen mit dem erhobenen Zeigefinger sind unter den Songs aber nicht zu finden. "Sie sollen Spaß machen, zum Mitsingen und Mitmachen animieren", meint Pelzer-Florack.

Genau darum geht es ihm auch bei einer Aktion, die mit der CD zusammenhängt und am 1. April im Museum der niederrheinischen Seele starten wird. Über die Kinderlieder möchte der Kulturamtsleiter ein junges Publikum ab drei Jahren spielerisch an die Musik heranführen. "Die Kinder werden Instrumente kennenlernen, auf denen sie klimpern oder herumzupfen können, sie werden mitsingen und dürfen die auf der CD veröffentlichten Titel mit ihren eigenen Ideen weiterdrehen", schildert Stefan Pelzer-Florack. Nicht zuletzt sollen sich die jungen Besucher auch am Songwriting versuchen. Mitmach-Aktionen wie diese sollen künftig öfter in der Villa Erckens stattfinden.

Originell am Rande: Auf der CD sind auch die Kinder von Stefan Pelzer-Florack zu hören. Die waren damals noch klein, sind längst erwachsen und in die Fußstapfen ihres Vaters getreten. Tochter Anne ist Werbetexterin und Musikerin, Sohn Clemens drehte das neueste Video des Rappers "Kollegah".

(NGZ)
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