Grevenbroich Kwasny hält am Standort für Flüchtlingsheim fest

Grevenbroich · Stadtverwaltung legt Ende Mai ein Finanzierungskonzept vor. Bürgermeisterin favorisiert eine "kleinere Lösung".

Ursula Kwasny hält am Standort für das neue Flüchtlingsheim fest. "Das Gelände an der Merkatorstraße befindet sich im Besitz der Stadt. Es ist sehr gut für ein solches Gebäude geeignet", sagt die Bürgermeisterin. Möglicherweise soll das Haus jedoch etwas kleiner werden als ursprünglich geplant.

Ende April hatte Sozialdezernent Claus Ropertz den Vertretern der Ratsfraktionen die Pläne für ein Flüchtlingsheim im westlichen Bahnhofsviertel vorgestellt. Für den Bau müsste die Stadt rund 3,5 Millionen Euro stemmen. Bis zum Ende dieses Monats will die Verwaltung ein Finanzierungskonzept vorlegen.

"Die Fachabteilung prüft derzeit mehrere Möglichkeiten", berichtet Kwasny: "Unter anderem wird auch untersucht, ob das Gebäude im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft errichtet werden kann." Details will die Bürgermeisterin erst im Rahmen des für Ende Mai angesetzten interfraktionellen Gesprächs bekanntgeben. Kwasny deutet aber schon jetzt an, dass sie eine "kleinere Lösung" an der Merkatorstraße favorisiere. Das neue Gebäude soll Platz für 100, höchstens 120 Menschen bieten. Eine Erweiterung, wie sie die Architektenpläne vorsehen, lehnt die Bürgermeisterin ab.

Parallel zu den Flüchtlingsheim-Planungen sucht die Verwaltung derzeit nach weiteren Unterkünften für Asylbewerber im Stadtgebiet. Dort sollen etwa kleinere Container-Siedlungen entstehen, wie sie in Kürze am Langer Weg in Gindorf realisiert werden sollen. "Wir werden in der interfraktionellen Runde noch andere Möglichkeiten aufzeigen", sagt Kwasny.

Derzeit leben mehr als 400 Flüchtlinge in Grevenbroich. Die Stadt rechnet damit, dass bis Ende 2015 noch 300 hinzukommen werden. Nach Prognosen des Sozial-Fachbereichs werden in den nächsten zwei Jahren zwischen 500 und 700 Asylbewerber zugewiesen.

(NGZ)
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