Grevenbroich Laternen sollen weiter leuchten

Grevenbroich · Grüne wollen Leuchten in Parks abschalten. Stadtverwaltung ist dagegen.

 Auch an wenig genutzten Wegen sollen Laternen leuchten.

Auch an wenig genutzten Wegen sollen Laternen leuchten.

Foto: abr

Die Wege in städtischen Parks und die Stichstraßen in Wohngebieten sollen weiter abends und nachts hell bleiben. Das ist die Ansicht der Stadtverwaltung. Anderer Meinung ist die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie hatte beantragt, die Laternen etwa im ehemaligen Landesgartenschaugelände ebenso abzuschalten wie auf wenig genutzten Stichwegen in Wohngebieten. Ihre Argumentation: Die Stadt spare Geld, zudem würden Aufwand und Nutzen nicht in "einem gesunden Verhältnis" stehen, da dort abends und nachts "nur wenige beziehungsweise keine Bürger unterwegs sind", so Fraktionschef Dirk Gawlinski.

Die Verwaltung empfiehlt die die Stilllegung der Laternen nicht. "Auch Einzelne, wenige Nutzer haben ein Recht auf ein subjektives Sicherheitsgefühl auf dem Weg nach Hause oder bei einem nächtlichen Spaziergang mit dem Hund", heißt es aus dem Rathaus. In anderen Kommnen seien solche Maßnahmen "nicht zuletzt durch massiven Druck" wieder rückgängig gemacht worden. Rechtlich sieht die Verwaltung keine Hürde, eine "gesetzlich vorgegebene Beleuchtungspflicht für Kommunen besteht nicht".

Laut Berechnung der Stadt sei zumindest bei den Parks der Einspareffekt überschaubar. Bleiben etwa die 66 Leuchten im Stadtpark und im Ian-Hamilton-Finlay-Park dunkel, könnten 3520 Euro im Jahr gespart werden. Allerdings wären unübersichtliche Ecken - etwa am Erftufer - unbeleuchtet. Mehr Energie sparen könnte die Stadt, wenn 1000 der 3618 Laternen an Stich- und Wohnwegen abgeschaltet würden: 66.000 Euro jährlich. Ein großer Kostenblock würde aber weiter bestehen bleiben: Bei 1000 Laternen, davon 750 GWG-Leuchten, zahlt die Stadt im Jahr 53.550 Euro an Leuchtmittelpauschale sowie 4000 Euro Wartungskosten. Diesen Aufwand könnte die Verwaltung nur vermeiden, wenn die Masten demontiert werden - doch das würde 850.000 Euro kosten.

(NGZ)
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