Grevenbroich Leitbild-Diskussion nicht vor dem Sommer

Grevenbroich · Projektgruppe im Rathaus arbeitet an Strategien für die Stadtentwicklung bis zum Jahr 2030.

Bürgermeister Klaus Krützen will im Sommer in die Diskussion um ein Leitbild für Grevenbroich einsteigen. Das sagte er gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Der Verwaltungschef hat im Rathaus eine Projektgruppe gebildet, die sich mit den unterschiedlichen Themenfeldern beschäftigt. Ziel ist es, die Entwicklung der Schlossstadt bis 2030 aufzuzeigen.

Die FDP drängt zu einem möglichst schnellen Einstieg in die Diskussion. "Der Bürgermeister ist jetzt mehr als 100 Tage im Amt. Ich erwarte, dass er gegenüber dem Haupt-, Finanz- und Demografieausschuss am 18. Februar einmal skizziert, wie er das Leitbild konkret angehen will", sagt Fraktionsvorsitzender Markus Schumacher. Seiner Meinung nach habe Grevenbroich in dieser Sache "schon viel zu viel Zeit verloren".

Der Bürgermeister widerspricht: Die Verwaltung bereite das Thema schon seit längerem vor und arbeite daran, den Leitbildprozess auf den Weg zu bringen. "Das ist eine sehr umfangreiche Arbeit, deren Ergebnis ich gerne im Rahmen einer Auftaktveranstaltung präsentieren möchte", sagt Krützen. Durch die Flüchtlingsproblematik seien zwar manche Dinge in jüngster Vergangenheit zu kurz gekommen, doch bis zum Sommer will er soweit sein.

Mit Hilfe eines Leitbildes soll die Stadt zukunftsfähig gemacht werden. Nach einer Bevölkerungsprognose der Bertelsmann-Stiftung geht die Einwohnerzahl in Grevenbroich bis 2030 um drei Prozent zurück. Dieses Schrumpfen lässt sich nur auffangen, indem Neubürger gewonnen werden. Die Projektgruppe im Rathaus arbeitet laut Krützen unter anderem an den Themen Wohnungsbau, Schul- und Verkehrsentwicklung, Freizeitgestaltung und Strukturwandel.

Die FDP hat beantragt, dass die Stadt mit Blick auf die Herausforderungen des Demografie-Wandels zusätzlich an einem Projekt der Universität Siegen teilnehmen soll, die eine Online-Erhebung zum Heimat-Gefühl in den Kommunen gestartet hat. Auf diese Weise, so Schumacher, könnte die Stadt verlässliche Informationen erhalten, was den Bürgern wichtig ist. Die Daten sollten dann in die Planung für eine attraktivere Stadt einfließen.

(wilp)
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