Grevenbroich Letzte Vorbereitung für Dorfwettbewerb

Grevenbroich · Ende Juni macht die Bereisungskommission für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" in der Stadt Station. Sieben Orte wollen punkten - darunter auch Dauer-Kreissieger Hülchrath und Allrath, das 2014 einen ersten Preis einfuhr.

 Die Dorfgemeinschaft packt in Hülchrath seit Jahren tatkräftig an. Vorsitzender Albert Stromann (2.v.l.) und seine Mitstreiter vor der frisch sanierten Flurkapelle.

Die Dorfgemeinschaft packt in Hülchrath seit Jahren tatkräftig an. Vorsitzender Albert Stromann (2.v.l.) und seine Mitstreiter vor der frisch sanierten Flurkapelle.

Foto: A. WoitschützeV

Vier Wochen sind nur noch Zeit,um das Dorf herauszuputzen, letzte Projekte zu vollenden - und die Besichtigungstour vorzubereiten. Am 27. und 28. Juni macht die Bereisungskommission für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf Kreisebene in der Stadt Station. Kreisweit stellen sich 20, in Grevenbroich sieben Orte dem Urteil der Jury - Mühlrath, Hülchrath, Langwaden, Allrath, Gindorf sowie am zweiten Tag Neurath und Frimmersdorf.

Routiniert geht die Dorfgemeinschaft Hülchrath den Termin an, fünf Mal hintereinander vertrat der Ort den Kreis als Sieger, und beim Landeswettbewerb gab's mehrere Medaillen. "Wir werden den Mitgliedern der Kommission eine Broschüre mit Projekten überreichen", kündigt Vorsitzender Albert Stromann für den 45-minütigen Rundgang an. Mehr als 20 Projekte präsentieren die Hülchrather: Der in Kooperation mit der Stadt entstandene kleine Park am jüdischen Friedhof ist fertig, die Flurkapelle an der Jahnstraße ist frisch saniert, am Bolzplatz am Ortseingang wurde der Zaun repariert und eine Hecke geplant, auf dem Friedhof ist eine neue Wasserschöpfstelle entstanden. "Wir arbeiten täglich an unserem Dorf", sagt Stromann. Zwei der Projekte für die Zukunft: Jüdische Grabsteinfragmente, unter den Nationalsozialisten vergraben, sollen auf den jüdischen Friedhof überführt, der Ortausgang Richtung Münchrath neu gestaltet werden. Den Hülchrathern gehen die Pläne nicht aus.

 Cathrin Hassels vom Dorfverein an der neu aufgestellten Schwengelpumpe am Allrather Platz.

Cathrin Hassels vom Dorfverein an der neu aufgestellten Schwengelpumpe am Allrather Platz.

Foto: Georg Salzburg

Weiter südlich bereitet sich Allrath auf seine zweite Teilnahme am Wettbewerb vor. Bei der Premiere 2014 erreichte das Dorf auf Anhieb einen ersten Platz. "Das wollen wir wiederholen", sagt Cathrin Hassels, Vorsitzende von "Allrath aktiv". Ein Höhepunkt bei der Tour dürfte das in Gemeinschaftsanstrengung der Vereine entstandene "Forum alte Schule" (FASA) samt Jugendtreff sein. Jetzt soll noch der Bereich um die neu aufgestellte Schwengelpumpe auf dem Grünzug "Insel Pielen" gepflastert werden. Geplant ist, aus einer alten Telefonzelle einen öffentlichen Bücherschank zu machen, mit einer Sitzbank für die sofortige Lektüre. Auch mit der Begrüßungsmappe für Neubürger und den neuen Wanderkarten wollen die Allrather punkten. In Gindorf kooperiert der Gartenbauverein Gustorf-Gindorf bei der Wettbewerbsvorbereitung mit dem Verein "Gindorf e.V.", der sich für die Neugestaltung der alten Ladestraße kräftig engagiert. "Wir haben 16 Platanen und 14 Apfelbäume alter Sorten gepflanzt, und wir hoffen, dass wir bis Ende Juni noch Bänke aufstellen können", schildert Holger Kremer, Vorsitzender von "Gindorf e.V.". 600 Rosen wurden gesponsert, eine Boulefläche ist geplant. Der Gartenbauverein pflegt liebevoll etwa den Josef-Bremer-Platz und mehrere Blumenampeln. In Neurath bangt Gartenbauvereinschef Dieter Volkwein um die rechtzeitige Fertigstellung eines Projektes - den Gedenkstein für das abgerissene Gut Nanderath. "Wir warten seit Wochen auf Unterstützung der Stadt für die Beleuchtung", sagt er.

 Elisabeth Pfankuchen und andere vom Obst- und Gartenbauverein Gustorf-Gindorf pflegen solche Blumenampeln.

Elisabeth Pfankuchen und andere vom Obst- und Gartenbauverein Gustorf-Gindorf pflegen solche Blumenampeln.

Foto: Georg Salzburg

Natürlich sind auch die anderen Dörfer aktiv. Der Obst- und Gartenbauverein Frimmersdorf um Heinz Hochhausen will unter anderem die in Eigenregie erstellten, schmucken Schutzhütten aus Holz präsentieren - und das neue Pfarrheim an der Kirche.

(NGZ)
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