Grevenbroich Lindencarré: Richtkranz schwebt über der Seniorenheim-Baustelle

Grevenbroich · Eine markante Ecke der Lindenstraße erhält zurzeit ein neues Gesicht: Rund 24 Millionen Euro investiert das Unternehmen "Pro Urban" in einen viergeschossigen Komplex mit 92 stationären Pflegeplätzen im ersten Bauabschnitt sowie mit weiteren 45 Pflegeplätzen und 35 seniorengrechte Wohnungen im zweiten Bauabschnitt.

Grevenbroich: Lindencarré: Richtkranz schwebt über der Seniorenheim-Baustelle
Foto: L. Berns

Über dem Rohbau wurde gestern bereits der Richtkranz hochgezogen. Parallel dazu setzten Klaus Hiekmann, Vertriebsleiter des Bauplaners "Pro Urban", Marisa Möller, Geschäftsführerin des künftigen Betreibers "Pro Talis", Bürgermeisterin Ursula Kwasny und Jürgen Steinmetz als Vertreter des Landrats symbolisch den Spaten für den zweiten Abschnitt ins Erdreich. "Dieses Parallelität ist auch für uns ein Novum", sagte Hiekmann (53). Fertig sein soll das Vorhaben zum Jahreswechsel 2014/15.

Bürgermeisterin Ursula Kwasny zeigte sich zufrieden, dass die "Eintrittskarte zur Stadt Grevenbroich" neu gestaltet werde. Zuvor hatte das Unternehmen Van der Looy Pläne für das Lindencarré im Buckau-Viertel gehabt, diese aber nie verwirklicht. "Wir sind froh, dass dies nun mit ,Pro Urban' gelingen konnte", so die Verwaltungschefin.

Das Unternehmen aus Meppen ist ein Familienbetrieb: Während "Pro Urban" die Planung der Seniorenzentren übernimmt, betreibt "Pro Talis" diese anschließend. Aktuell gehören elf Seniorenzentren in ganz Deutschland mit insgesamt 750 Beschäftigten dazu.

Die gerade entstehende Anlage in Grevenbroich wird Vorbildcharakter besitzen: "Sie ist die erste mit einer Mitarbeiter-Kita", erläutert Marisa Möller (37), selbst Mutter eines Kleinkinds. Zunächst bis zu fünf, bei Bedarf bis zu zehn Kinder unter drei Jahren können dort betreut werden. "Die Öffnungszeit orientiert sich an den Schichtarbeitszeiten unserer Mitarbeiter", sagt Möller. Dass die Nachfrage vorhanden sei, zeige sich bereits jetzt. Den Garten sollen Senioren und Nachwuchs gemeinsam nutzen. Er soll neben Spielgeräten einen Rundlauf und einen Sinnesgarten enthalten. Zu den offenen Angeboten gehört ein Café.

Die Erfahrung von Jürgen Steinmetz ("Senioren ziehen gern in Zentrumsnähe") hat sich bei diesem Bauvorhaben bereits bestätigt: "Die 92 Pflegeplätze im Rohbau sind vollständig, die 45 Pflegeapartments im zweiten Haus zu 80 Prozent ausgebucht", erläutert Vertriebsleiter Klaus Hiekmann. Zu verkaufen seien noch einige der Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen.

(NGZ)
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