Grevenbroich Linke kritisierten das Grevenbroicher Jobcenter

Grevenbroich · Im Grevenbroicher Jobcenter gibt es keine Chance auf eine Barauszahlung. Das kritisieren jetzt die Linken. "In den meisten Städten im Kreisgebiet ist das anders. Dort können sich Arbeitslose einen Vorschuss auf ihren Leistungsanspruch geben lassen", sagt Sprecher Sascha Steins. Ein solches Verfahren müsse auch in Grevenbroich angeboten werden.

Zudem bemängelt Steins, dass im Jobcenter oftmals Anträge verlegt und mehr wieder gefunden worden seien. Die Folge: "Betroffene müssen wochenlang auf ihre Leistungen warten", so Steins. Das Jobcenter verweise sie dann entweder zu einer Tafel oder biete Lebensmittelgutscheine an. "Dies ist inakzeptabel und nicht tragbar", betont Steins.

Diese Gutscheine würden für die meisten Arbeitslosen eine soziale Ausgrenzung bedeuten. "Erst einmal müssen sie einen Laden finden, der diese annimmt. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder an der Kasse stehende Kunde mitbekommt, was für einen sozialen Status der Betroffene hat. Dies ist eine unerträgliche und vor allem unnötige Situation", meint Anne Rappard, sozialpolitische Sprecherin der Linken.

Die Tafeln - zu denen etwa die "Existenzhilfe" an der Merkatorstraße zählt - sollten nicht für die Erfüllung von Aufgaben eines Sozialstaates da sein, betont Rappard. Sie appellierte an das Jobcenter, die "Arbeit vernünftig und zuverlässig zu verrichten".

Trotz mehrerer Versuche unserer Redaktion war kein Vertreter des Jobcenters für eine Stellungnahme zu erreichen.

(NGZ)
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