Grevenbroich Mehr Jugendtreffs in den Stadtteilen

Grevenbroich · Der neue Kinder- und Jugendförderplan sieht die Erweiterung der offenen Treffs in der Südstadt sowie in Frimmersdorf, Neuenhausen, Elsen/Orken, Wevelinghoven, Kapellen und Hemmerden vor. Verstärkt wird auch die Präventionsarbeit.

 Die GOT St. Josef in der Südstadt soll laut Jugendförderplan ebenso wie Treffs in weiteren Stadtteilen ausgebaut werden. Dafür ist auch mehr Fachpersonal notwendig.

Die GOT St. Josef in der Südstadt soll laut Jugendförderplan ebenso wie Treffs in weiteren Stadtteilen ausgebaut werden. Dafür ist auch mehr Fachpersonal notwendig.

Foto: Lothar Berns

Die Stadt Grevenbroich braucht mehr Fachpersonal für die Jugendarbeit und muss dafür mehr Geld ausgeben: So kurz und knapp lässt sich das Ergebnis aus den 28 Seiten des neuen Kinder- und Jugendförderplans resümieren. Der wurde jetzt für die Jahre 2017 bis 2020 aufgestellt. Die Zielgruppe sind 14.819 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 27 Jahren, die aktuell einen Anteil von 22 Prozent der Einwohner ausmachen.

Die Basis für diesen verbindlichen Aktionsplan für die Stadt war die Veranstaltung "Was geht? Mehr als du denkst", bei der 60 Jugendliche und junge Erwachsene ihre Anregungen für den Plan zusammengetragen haben. Diese Art von Beteiligung soll laut Stadtverwaltung in den kommenden Jahren ausgebaut und mit dem Jugendrat etabliert werden. Einer der wichtigsten Aufträge aus dem Förderplan ist an die Verwaltung die Zukunftssicherung der größten offenen Jugendeinrichtung in Grevenbroich, der GOT von St. Joseph in der Südstadt.

Dort soll die Stadt eine Langzeitvereinbarung mit dem Träger (der katholischen Kirche) schließen, um ihm mehr Planungssicherheit zu geben. Dabei sollen auch die inhaltlichen Konzepte der Kinder-und Jugendarbeit überarbeitet werden, wobei auch die mobile Jugendarbeit der GOT St. Joseph ausgebaut werden soll. Eine Erweiterung der offenen Jugendangebote plant die Stadt außerdem in den Ortsteilen Frimmersdorf, Neuenhausen, Elsen/Orken, Wevelinghoven, Kapellen und Hemmerden. Dies sei aber nur bei "einer gleichzeitigen Aufstockung der Ressourcen umsetzbar", sagt Jugenddezernent Michael Heesch und meint damit die Beschäftigung von mehr Sozialarbeitern.

Mit einer deutlichen Steigerung muss die Stadt in den kommenden Jahren bei den Betriebskostenzuschüssen für die Jugendtreffs rechnen. 200.000 Euro sind für dieses Jahr veranschlagt, bis 2020 soll sich diese Haushaltsposition auf rund 233.808 Euro erhöhen. Das Jugendcafé Kultus erhält außerdem in diesem Jahr einen Zuschuss von rund 59.800 Euro, der sich auf 61.911 Euro bis 2020 steigern soll.

Die Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Grevenbroich können bis 2020 mit einer konstanten Landesförderung von 79.942 Euro jährlich rechnen. Konstant bleibt auch der Zuschuss für die Familienbildung mit 17.830 Euro. Der Jugendtreff Alte Feuerwache bekommt durchgehend 8000 Euro im Jahr für Freizeit- und Bildungsmaßnahmen zum Jugendschutz. Präventionsprojekte werden zunächst noch mit 72.335 Euro gefördert, die sich bis 2020 aber auf 66.000 Euro reduzieren, denn es werden zusätzliche Präventionsveranstaltungen des Jugendamtes auf Kinderspielplätzen durchgängig mit 5400 Euro gefördert. Außerdem gibt es 37.500 Euro in diesem Jahr für die Präventionsprojekte der in Grevenbroich tätigen "Rheinflanke", und ab 2018 dann jährlich 77.500 Euro.

Das Hauptaugenmerk der Prävention soll laut Jugendförderplan neben der gängigen Betreuung der "Straßenkinder und -jugendlichen" vor allem auch in Hilfsangeboten für benachteiligte junge Migranten liegen. Jugendberufshilfe, Jugendmigrationsdienst und Arbeiterwohlfahrt sollen mit ihren Angeboten den jungen Migranten zu mehr Chancen im Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verhelfen.

Und natürlich lässt der Förderplan auch die Spiel-und Freizeitflächen nicht aus. 72 Spielplätze, 16 Bolzplätze, eine Skateanlage und ein Bikepark sollen "kontinuierlich attraktiv und interessant" gestaltet werden, schreibt die Verwaltung, die damit die Projektgruppe "Spiel-und Freizeitflächenplanung" beauftragt hat. Für neue Spielplatzgeräte sind jährlich 30.000 Euro und für die Unterhaltung der Spielgeräte jeweils 20.500 Euro vorgesehen.

(NGZ)
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