Grevenbroich "Mein Grevenbroich" will Sportkonzept

Grevenbroich · Sportstätten nicht mehr in jedem Ort möglich. Auch Personalkonzept sei nötig.

Die Verschuldung der Stadt abbauen und zugleich wichtige Angebote für die Bürger zu erhalten - eine Herausforderung. Der nahm sich jetzt die Fraktion "Mein Grevenbroich" in ihren Etatberatungen an. "Wenn wir ernsthaft Schulden abbauen wollen, darf es keine Tabus geben" fordert die Fraktion auch angesichts eines für 2017 erwarteten Defizits von 25 Millionen Euro. Alle Kostenstellen müssten hinterfragt werden. Zudem beantragt "Mein Grevenbroich" ein Verwaltungs- und Personalstrukturkonzept sowie ein "Zukunftskonzept Sport".

Bei den Sportstätten bestehe ein Sanierungsstau von circa sechs Millionen Euro. "Wir dürfen nicht abwarten, bis Sportstätten unter anderem aus Sicherheitsgründen geschlossen werden", sagt die Fraktion. "Wir werden uns der Tatsache stellen müssen, dass Sportstätten künftig nicht mehr in nahezu jedem Stadtteil vorgehalten werden könnern, wenn wir insgesamt über eine qualitativ hochwertige Sportlandschaft verfügen sollen." Wie die in den nächsten Jahren aussieht, soll im Zukunftskonzept festgelegt werden. Unter anderem sollen das Sportverhalten und die Situation der Vereine analysiert werden und dann der Bedarf bestimmt, Ziele, Strategien und Maßnahmen festgelegt werden. Dabei seien die Vereine einzubeziehen.

Ein weiteres Thema, mit dem sich die Fraktion befasst hat, ist der Personalbereich; die Aufwendungen dafür machten rund ein Fünftel im Etat aus. Die Aussicht auf einen Anstieg der Personalkosten um rund 660.000 Euro "hat uns veranlasst, intensiv über eine Strukturreform der Verwaltung nachzudenken", erklärt "Mein Grevenbroich". Für das beantragte Verwaltungs- und Personalstrukturkonzept sollen sowohl der Verwaltungsaufbau als auch der -ablauf überprüft werden. Erforderlich seien beispielsweise eine stärkere Projektorientierung sowie mehr Kooperation der Fachbereiche. "Stichwort Fallmanagement: Wer ein Thema annimmt, begleitet es durch die Abteilungen. So entsteht eine Nachvollziehbarkeit der Einzelleistung", erläutert Fraktionsvorsitzende Marina Suermann.

Neueinstellungen oder Nachbesetzungen dürften nur erfolgen, wenn diese zwingend erforderlich seien. Nötig seien neue Personalmanagement-Konzepte, "die parallel zum Personalabbau eine deutliche Effizienzsteigerung bewirken müssen, ohne die Arbeitnehmerzufriedenheit zu gefährden", erklärt die Fraktion nach ihrer Beratung.

(NGZ)
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