Grevenbroich Mevissen-Baugebiet soll 2018 endlich starten

Grevenbroich · Die Planung steht, doch die Stadtentwicklungsgesellschaft wartet mit der Ausschreibung, weil sie zurzeit erhöhte Angebotspreise befürchtet,

 Seit jahren warten Bauwillige auf das Neubaugebiet an Mevissen. Im Frühjahr soll endlich die Erschließung de Areals beginnen.

Seit jahren warten Bauwillige auf das Neubaugebiet an Mevissen. Im Frühjahr soll endlich die Erschließung de Areals beginnen.

Foto: l. berns

Interessenten gibt es reichlich, seit Jahren fragen Bürger, wann endlich der Startschuss für das Baugebiet An Mevissen am Ortsrand von Wevelinghoven fällt, mehrmals kam es zu Verzögerungen. im Frühjahr 2018 sollen die Erschließungsarbeiten endlich starten, sollen Kanäle verlegt und die Baustraße erstellt werden. Eigentlich könnte es schneller gehen. "Die Pläne und die Ausschreibungsunterlagen sind komplett fertig. Aber wir warten mit der Ausschreibung noch ab, weil wir sonst ,Mond-Preise' befürchten", erklärt im Rathaus Monika Stirken-Hohmann - der Grund: die momentan gute Auftragslage im Baubereich. Die Kämmerin ist zugleich Geschäftsführerin der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), die erstmals Erschließung und Vermarktung eines Baugebiets übernimmt.

Auch im Bau-Fachbereich im Rathaus werden zurzeit erhöhte Angebotspreise befürchtet. "Die Auftragsbücher der Unternehmen sind jetzt zum Jahresende voll", nennt Bauingenieur Thorsten Beuters als Grund. Die Stadt hofft, dass sie Anfang kommenden Jahres mit für sie wirtschaftlicheren Ergebnissen rechnen kann - wenn die Aufträge neu verteilt, die Auftragsbücher erstellt würden. Deshalb sollen die Aufträge für die Erschließung erst im Januar ausgeschrieben werden.

Überhaupt stellt Thorsten Beuters fest: "Die Baubranche boomt." Und das hat Folgen im Stadtetat: Die erhalte oft "höhere Ausschreibungsergebnisse. Zehn Prozent Preissteigerung im Jahr ist im Tiefbau nicht unüblich", sagt die Kämmerin. Die Entwicklung stelle natürlich "eine Belastung dar, aber die Steigerungen erreichen nicht eine Größenordnung, die wir nicht gehandelt bekommen", betont Stirken-Hohmann.

Doch Stadt und SEG warten für die Tiefbauaufträge auf ein günstigeres "Zeitfenster" für die Auschreibung. Das heißt aber auch, dass interessierte Häuslerbauer ebenfalls noch etwas etwas länger ausharren müssen. "Wenn der erste Hauch der Baustraße zu sehen ist, werden wir mit der Vermarktung beginnen", kündigt Stirken-Hohmann an. Die Grundstückspreise fürs Bauland stehen nach Auskunft der SEG-Geschäftsführerin noch nicht fest. Zunächst werde abgewartet, wie hoch die Kosten für Kanäle und Baustraße sind.

Der eigentliche Hausbau kann laut Stadt gegen Jahresende nächsten Jahres starten. Im ersten Bauabschnitt sind nach den bisherigen Plänen rund 40 Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften vorgesehen. Wie viele Häuser insgesamt zwischen Umgehungsstraße und Kreisstraße 10 entstehen sollen, steht noch nicht fest. Zunächst waren insgesamt rund 300 Wohneinheiten geplant. Im Herbst legte die Verwaltung den Entwurf für einen "Rahmenplan Wevelinghoven-Süd" vor, nachdem das Vorhaben deutlich größer ausfallen könnte - in vier Abschnitten sollen danach auf 27 Hektar Fläche 579 Wohneinheiten entstehen, darunter auch rund 250 Geschosswohnungen. Eine Entscheidung über den Rahmenplan fiel noch nicht, der Fachausschuss vertagte das Thema.

(NGZ)
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