Grevenbroich "MoKKa"-Projekt für Demenzkranke ist für das nächste Jahr gesichert

Grevenbroich · Vor einem Jahr war das Projekt "MoKKa" für Senioren gestartet, der Caritas-Verband zieht jetzt eine positive Bilanz. "MoKKa" steht für "Mosaik aus Kunst- und Kulturangeboten" und hat zum Ziel, insbesondere Menschen mit Demenz die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglich, Kontakte zwischen ihnen und anderen zu fördern. Die Caritas kooperiert dabei mit vielen anderen Organisationen. Die Finanzierung ist nun auch für das kommende Jahr gesichert, die Arbeit am Programm läuft.

 Das Kulturcafé im Rahmen des "MoKKa"-Projekts, hier mit Beate Müller (r.) von der Caritas.

Das Kulturcafé im Rahmen des "MoKKa"-Projekts, hier mit Beate Müller (r.) von der Caritas.

Foto: L. Berns

"Das Projekt ist gut angelaufen, berichtet Cordula Bohle von der Caritas, die mit Beate Müller "MoKKa" betreut. "Besonders gut laufen die Mitsingnachmittage mit alten Liedern im Museum in der Villa Erckens."

Dort werde gar nicht wahrgenommen, ob auf dem Nachbarplatz ein Demenzkranker sitzt oder ein anderer, es kommt zu Gesprächen - das Ziel ist erreicht. Bei einer anderen Veranstaltung kam eine Mitarbeiterin des Neusser Clemens-Sels-Museums mit einem Bild und passenden Materialien nach Grevenbroich. Nicht um viele Erklärungen gehe es dabei, "im Vordergrund steht das Erleben", sagt Bohle. Bereits länger im Programm sind die Gottesdienste auch für Demenzkranke mit Diakon André Kleinen in Kapellen, auch Heiligabend soll es einen solchen Gottesdienst geben. Zur Dauereinrichtung ist auch das Kulturcafé in der Südstadt und in Kapellen geworden, "das wird es auch 2017 geben", kündigt Bohle an. Geplant sind zudem etwa ein Schlagernachmittag mit Grammophon im Museum sowie ein Tanznachmittag mit Tänzen wie in den 50er Jahren.

Dass "MoKKa" auch 2017 vollends finanziell gesichert ist, dafür sorgt eine 12.000 Euro-Spende der Sparda-Bank West. Bürgermeister Klaus Krützen hatte Filialleiter Jens Budke "MoKKa" ans Herz gelegt, das Projekt wird zudem von der Stiftung Wohlfahrtspflege und dem Diözesancaritasverband Köln unterstützt. Dankbar für die Spende ist Caritas-Vorstand Hans Werner Reisdorf. "Sie erlaubt es uns, das Projekt fortzusetzen und so einen Beitrag zu leisten, älteren Menschen vielfältige soziale Kontakte und kulturelle Erlebnisse zu ermöglichen". Laut Caritas ist es das Ziel, "MoKKa" auch über 2017 hinaus fortzusetzen.

(NGZ)
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