Grevenbroich Moschee-Umbau wird viel größer als gedacht

Grevenbroich · Die Umbaupläne für die Moschee am Hammerwerk sind offensichtlich umfangreicher als zunächst von der türkisch-islamischen Gemeinde gegenüber unserer Zeitung dargestellt. Wie mehrere Politiker jetzt aus dem nichtöffentlichen Teil der Planungsausschusssitzung übereinstimmend berichten, sehen die Planungen einen zum Teil dreigeschossigen Ausbau des Gebäudes vor. Die Investitionssumme für das Gesamtprojekt wird auf rund 2,5 Millionen Euro beziffert.

Vertreter der Gemeinde hatten am Donnerstagabend das Vorhaben dem Gremium vorgestellt. Nach Informationen unserer Zeitung soll der hintere, in Richtung Grönlandgelände liegende Teil der Moschee mit einem Neubau versehen werden. In diesem dreigeschossigen Gebäudeteil sind etwa 570 Quadratmeter für Gebetsräume vorgesehen, rund 350 Quadratmeter für Männer und 220 für Frauen. Zudem sollen 200 Quadratmeter große Schulungsräume entstehen, zusätzliche 100 Quadratmeter sind für Büros bestimmt. Als markante äußere Zeichen des Bethauses sollen hinter der Moschee zwei 29 Meter hohe Minarette errichtet werden, auch ein Kuppelbau ist geplant. Der heutige, etwa 300 Quadratmeter große Gebetsraum des Altgebäudes soll künftig als Versammlungsraum genutzt werden. Wie es hieß, soll das Projekt mit Hilfe von Spenden und Unterstützung des Muslim-Verbandes Ditib gestemmt werden.

Eine Diskussion wurde im Planungsausschuss nicht geführt, die Beratungen über das Bauprojekt sollen zunächst in den Fraktionen geführt werden. Mit einer Entscheidung wird frühestens Mitte des Jahres gerechnet.

Vorsitzender Yahya Cakar hatte vor der Sitzung gegenüber der Zeitung erklärt, dass die Gemeinde lediglich einen Umbau plane. Dabei sollte das Gebäude um 15 Prozent vergrößert werden.

(wilp)
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