Grevenbroich Museum bereitet sich auf die Monroe vor

Grevenbroich · In der Villa Erckens werden ab Mitte April Dutzende Bildaufnahmen der Schauspielerin Marilyn Monroe gezeigt. Die Werke berühmter Fotografen zeigen auch die besondere Lebensgeschichte des 1962 gestorbenen Sexsymbols.

 Marilyn Monroe ganz elegant: In einem tiefschwarzen Kleid lichtete Fotograf Bert Stern die Film- und Modeikone für die Serie "The last sitting" sechs Wochen vor ihrem Tod ab.

Marilyn Monroe ganz elegant: In einem tiefschwarzen Kleid lichtete Fotograf Bert Stern die Film- und Modeikone für die Serie "The last sitting" sechs Wochen vor ihrem Tod ab.

Foto: Bert Stern

Sie gilt als zeitlos schön und als eine der meistfotografierten Frauen der Welt - jetzt kommt Marylin Monroe nach Grevenbroich. Zumindest Dutzende Fotos von ihr, denn das Museum der Niederrheinischen Seele Villa Erckens zeigt ab dem 15. April zahlreiche Aufnahmen der 1962 gestorbenen Schauspielerin. Etwa 80 bis 90 Bilder werden dann im gesamten Erdgeschoss des Museums zu sehen sein.

Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Aufnahmen des Fotografen Bert Stern, der Monroe 1962 nur sechs Wochen vor ihrem mysteriösen Tod ablichtete. Die Bilder der Reihe "The Last Sitting" zeigen die Schauspielerin in einem eleganten tiefschwarzen, rückenfreien Kleid.

Doch nicht nur Bilder aus der letzten Phase ihres kurzen Lebens - Monroe starb im Alter von 36 Jahren - sollen gezeigt werden: "Die Ausstellung erzählt die ganze Geschichte ab der Entdeckung Monroes Ende der 40er Jahre", sagt Thomas Wolff vom Museumsteam.

So hat die Hamburger Ausstellungsagentur Ina Brockmann und Peter Reichelt für die Schau in Grevenbroich unter anderem auch Pin-up-Bilder der Hollywood-Schauspielerin zusammengestellt. Die Aufnahmen der Serie "The Last Sitting" sind für Wolff hingegen schon fast eine "Charakterstudie" der prominenten Frau.

Diese berühmten Persönlichkeiten waren Linkshänder
15 Bilder

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Foto: dpa

"Mit der Ausstellung wird gezeigt, wie die Marke Marylin Monroe entstanden ist", sagt Wolff. Denn: Das Image als Blondchen habe Monroe auch gezielt aufgebaut, sagt Wolff. "So blond war sie von Natur aus gar nicht, sie hat die Haare aufgrund einer Empfehlung ihrer Agentur gefärbt."

Zu den Bildern wird das Museum auch biografische Informationen zur Verfügung stellen. "Monroe wurde zum Beispiel durch Kindheitserfahrungen wie das Aufwachsen in einer Pflegefamilie sehr geprägt", sagt Wolff. Mit dem damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy soll Monroe eine Affäre gehabt haben.

Unklar bleibt bis heute, ob ihr diese Affäre später zum Verhängnis wurde oder ob ihr Gifttod selbstverschuldet war. Zur Lebensgeschichte von Norma Jeane Baker, wie Monroe mit richtigem Namen hieß, wird es auch einen Vortrag sowie Führungen durch die Ausstellung geben.

Laut Thomas Wolff sei aber auch ein anderer Aspekt der Ausstellung interessant: Die Werke von Fotografengrößen wie Bert Stern, Tom Kelley oder Allan Grant zeigten eine ganz eigene Bildsprache. "Die Arbeiten dieser Fotografen waren Meilensteine der Werbefotografie, sie haben auch unseren heutigen Blick geprägt."

Fans versammeln sich am Grab von Marilyn Monroe
7 Bilder

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Zudem zeige sich in den Aufnahmen der verschiedenen Fotografen jeweils auch die Beziehung, die der Filmstar Monroe zu ihnen gehabt habe. "Die teilweise ganz persönliche Beziehung war am Ende aber immer auch eine Art Geschäftsbeziehung für die Marke Monroe", sagt Wolff.

Für die Rechte, die Versicherung und den Transport der Monroe-Bilder sei eine mittlere vierstellige Summe angefallen, sagt Wolff. Die Ausstellung wird deshalb von der Spardabank sowie vom Kunstverein Grevenbroich unterstützt. "Wir wollen für die Einwohner Grevenbroichs das Niveau und die Qualität der Kultur hier weiter hochhalten", erklärt Hans-Joachim Onkelbach, Vorsitzender des Kunstvereins, die Unterstützung dieser Ausstellung.

"Blondinen bevorzugt" in Opladen
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Mit Marilyn Monroe bietet das Museum ein weiteres popkulturelles Thema an. Dass dieses Genre in Grevenbroich ankommt, haben in der Vergangenheit etwa die Ausstellungen zum Jubiläum der Jugendzeitschrift "Bravo" oder zur Geschichte der heimischen Kinos gezeigt.

Auch die McCartney-Schau mit Bildern vor Rock- und Popstars der 1960er Jahre war laut Wolff gut besucht. Die Bilder der Monroe-Ausstellung sind bis zum 29. Juli zu sehen. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

(mre)
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