Grevenbroich Nach "Ela" braucht der Bend 30 000 Bäume

Grevenbroich · Im November wird aufgeforstet. Sturm "Ela" hat Schneisen von etwa 100 000 Quadratmeter in den Grevenbroicher Wald geschlagen.

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Foto: Woitschützke, Andreas

Pfingstorkan "Ela" hat tiefe Schneisen in die Grevenbroicher Wälder geschlagen. Nach einer Schätzung des Forstbetriebs fegte der Sturm eine Gesamtfläche von etwa 100 000 Quadratmetern leer. Stadtförster Frank Wadenpohl und sein Team wollen diese Lücken so schnell wie möglich wieder schließen. "Im November werden wir mit der Wiederaufforstung beginnen", kündigte er gestern an. Wadenpohl geht davon aus, dass mindestens 30 000 neue Bäume gesetzt werden müssen.

"Wir wollen die entstandenen Schneisen schön durchmischen, so dass eine abwechslungsreiche Waldlandschaft entsteht", sagt der Stadtförster. Esskastanie und Schwarznuss sollen ebenso gepflanzt werden wie Waldkirsche, Stieleiche, Flatterulme und Bergahorn. Aber auch die eine oder andere Pappel soll in die Erftaue zurückkehren. "Diese Baumart hat der Sturm im Stadtgebiet nahezu liquidiert", berichtet Wadenpohl: "An ausgesuchten Stellen - etwa im Bereich des Hemmerdener Wegs - werden wir sie wieder setzen."

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Foto: Hammer, Linda

Die neuen Bäume sollen in Kürze bestellt werden, so dass im Herbst mit den ersten Pflanzungen begonnen werden kann. "Das Unternehmen, das uns dabei hilft, die Sturmschäden zu bewältigen, leistet saubere Arbeit. Die Mitarbeiter hinterlassen uns pflanzfertig aufgeräumte Waldflächen, so dass wir zügig loslegen können", betont der Förster. Im Frühjahr sollen mindestens 80 Prozent der neuen Bäume stehen.

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Foto: Frank Kirschstein

Etwa 4000 Festmeter Holz lagen nach dem Sturm am Boden, die Aufräumarbeiten dauern bereits seit Monaten an. Dennoch gehören die Grevenbroicher Waldarbeiter zu den Schnellsten in der Umgebung. "Das Forstamt Niederrhein hat uns noch in dieser Woche eine gute und vor allem zügige Arbeit attestiert - so weit wie wir ist noch niemand in der Region", sagt Wadenpohl. Mittlerweile ist die Kolonne in Hemmerden angekommen. Im südlichen Bend und in Kapellen sind - bis auf wenige Ausnahmen - sämtliche Wege wieder frei zugänglich.

Auch das Tiergehege kann von allen Seiten wieder betreten werden - mit Ausnahme des Eingangs am Forstbauhof. Er bleibt vorerst gesperrt weil in der Nähe der Grillhütte noch ein Großhäcksler im Einsatz ist. "Das ist aber nur noch eine Frage von Tagen", meint Wadenpohl: "Voraussichtlich am Dienstag wird die Maschine wieder abrücken."

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald plant indes den Wiederaufbau des Wildgeheges. Vor allem der von umgekippten Bäumen zerschmetterte Spielplatz soll erneuert werden. "Damit möchten wir im Oktober gerne beginnen", sagt Vorsitzender Klaus Krützen. Eine der Hauptattraktionen soll ein Multifunktional-Spielgerät werden, auf denen Kinder etwa klettern oder rutschen können. "Das alles wird nur durch Spenden der Grevenbroicher möglich, die uns toll unterstützen", freut sich Krützen.

(NGZ)
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