Grevenbroich Nach Molotowcocktail-Wurf: Ermittlungen dauern an

Grevenbroich · In Bezug auf die Untersuchungen zum möglichen Brandanschlag auf die Grevenbroicher Geschäftsstelle des Vereins "Union Europäisch-Türkischer Demokraten" (UETD) hat die Polizei bislang keine neuen, veröffentlichbaren Erkenntnisse. "Die Ermittlungen des Staatsschutzes in Düsseldorf dauern an", sagt Polizeisprecherin Diane Drawe. Der Tatvorwurfe lautet: versuchte Brandstiftung.

 An der Scheibe des Vereinshauses sind die Spuren des Anschlags zu sehen.

An der Scheibe des Vereinshauses sind die Spuren des Anschlags zu sehen.

Foto: D. Staniek

Bislang unbekannte Täter hatten in der Nacht von Karfreitag auf Samstag einen Molotowcocktail gegen die Scheibe des türkischen Vereins geworfen. Der Brandsatz prallte an der aus Sicherheitsglas bestehenden Fensterfront im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses ab und richtete geringen Sachschaden an. Die näheren Hintergründe sind bislang unklar. Im Fokus steht damit auch die UETD.

Sie hat unter anderem Niederlassungen in Belgien und Frankreich, die meisten befinden sich in Deutschland. Hier agiert die UETD als Interessenvertretung des türkischen Staatspräsidenten Erdogan und seiner Partei AKP. So hat sie beispielsweise seine Wahlkampfauftritte in Deutschland oder im Juli 2013, während der Proteste gegen Erdogan in der Türkei, eine Solidaritätskundgebung für den türkischen Präsidenten in Düsseldorf organisiert.

Yahya Cakar, stellvertretender Vorsitzender des Grevenbroicher Integrationsrates, kann über den 300 Mitglieder starken Grevenbroicher UETD-Ortsverband indes nur Gutes berichten. Hauptziel des Vereins sei in Grevenbroich die Integration, sagt er. Diesbezüglich habe die UETD in der Vergangenheit bereits Kontakt mit dem Integrationsrat aufgenommen und auch Interesse gezeigt, künftig im Gremium mitzuarbeiten.

(juha)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort