Grevenbroich Nachfrage nach Kita-Plätzen steigt - und Planung ist nur schwer möglich

Grevenbroich · Stadt hat kaum noch freie U3-Plätze. Geplante Großkindertagespflege könnte Entlastung bringen. Außerdem soll das Angebot 2016 ausgebaut werden.

Die Nachfrage nach Kindergartenplätzen steigt weiter - das macht sich auch in der Planung der Stadt für das Kita-Jahr 2016/17 bemerkbar, die jetzt dem Jugendhilfeausschuss vorlag. Zwar konnte die Verwaltung laut Erstem Beigeordneten Michael Heesch allen Eltern, die dies wünschten, einen Betreuungsplatz in Tagesstätte oder Tagespflege im Stadtgebiet anbieten - doch die Platzreserven werden geringer. "Bereits im Oktober waren bis auf fünf Notfallplätze nahezu alle U3-Plätze belegt", erklärt Heesch. Dabei rechnet die Stadt damit, dass noch nicht alle Eltern ihre Kinder angemeldet haben. "Wir beobachten insgesamt eine steigende Nachfrage nach Plätzen für Unter-, aber mittlerweile auch für Über-Dreijährige", so Heesch.

Ein Problem: "Wir können den Bedarf zurzeit nicht verlässlich planen. Wir wissen nicht, wie viele Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die ebenfalls Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, zu uns kommen", so Heesch. "Es ist ein Blick in die Glaskugel." Insgesamt werden im nächsten Kita-Jahr nach derzeitigem Stand 2004 Jungen und Mädchen in den Kindergärten spielen, davon sind 367 unter drei Jahren.

Das U3-Angebot soll 2016 ausgebaut werden. Sechs weitere U 3-Plätze sind im katholischen Kindergarten St. Mariä Geburt geplant. Für den dazu erforderlichen Umbau des Gebäudes in Noithausen werden Fördermittel beantragt. Eine Ausweitung des Angebots um zwölf Plätze für nichtbehinderte Unter-Dreijährige vereinbarte die Stadt mit der Lebenshilfe für die "Blumenwiese". In beiden Kitas fallen dafür Ü3-Plätze weg.

Die Stadt verfügt noch über eine zusätzliche Reserve. Im Gebäude der Frimmersdorfer Kita "Kleine Strolche" wurden zwei Wohnungen für eine bislang noch nicht eröffnete Großtagespflege umgebaut. Bis zu neun Jungen und Mädchen können dort betreut werden. "Wenn das nicht ausreicht, müssen wir darüber nachdenken, in weiteren Kindergärten das U 3-Angebot auszubauen oder andere Träger zu fragen, ob sie Plätze schaffen", so Heesch.

(cso-)
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