Grevenbroich Netzwerk der Schulen sucht 100 umweltbewusste Haushalte

Grevenbroich · Ein bisschen Enttäuschung war den Schülern anzusehen, als ihr Umweltmarkt gestern Morgen kurzfristig abgesagt werden musste. Schließlich hatten sich die Mädchen und Jungen bestens vorbereitet, um den Grevenbroichern in der Fußgängerzone ihre Projekte und Ideen vorzustellen. Doch der anhaltende Regen machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. "Schade", sagt Marion Rudolph, Koordinatorin des Schulnetzwerks "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BnE): "Denn wir hatten uns auch vorgenommen, an diesem Tag mindestens 100 Haushalte zu finden, die sich für die Artenvielfalt in der Stadt einsetzen."

 Grevenbroicher Schüler hatten sich auf ihren Umweltmarkt in der Fußgängerzone vorbereitet. Die Aktion musste wegen Regens abgesagt werden.

Grevenbroicher Schüler hatten sich auf ihren Umweltmarkt in der Fußgängerzone vorbereitet. Die Aktion musste wegen Regens abgesagt werden.

Foto: L. Berns

Das Schulnetzwerk möchte - zusammen mit der Stadt und dem Rhein-Kreis - sichtbar machen, wie viele Menschen sich in Grevenbroich für eine biologische Vielfalt einsetzen. Wer in seinem Garten heimische Pflanzen bevorzugt, Nistkästen für Vögel oder Fledermäuse anbietet, Kleingewässer oder Komposthaufen anlegt, wird mit einer so genannten "Bunten Hausnummer" belohnt. "Sie soll deutlich machen: Hier wohnt ein Grevenbroicher, der im Sinne der UN-Dekade zur biologischen Vielfalt handelt", sagt Marion Rudolph. Die meisten Netzwerk-Schulen sind für ihre Umweltprojekte bereits mit "Bunten Hausnummern" dekoriert worden, gestern kam die Katholische Grundschule Stadtmitte hinzu, weil sie sich als "Fairtrade-Schule" für einen fairen Handel stark macht. Auch Bürgermeister Klaus Krützen erhielt eine - "er setzt sich für den Umweltschutz ein", argumentiert Marion Rudolph. Krützen ist unter anderem Mitglied in der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

"Weil wir das mit den 100 Haushalten nicht geschafft haben, setzen wir uns nun ein neues Ziel: Wir wollen 500 Grevenbroicher finden, die sich für die Artenvielfalt einsetzen", sagt Lehrer Ansgar Laufenberg vom Pascal-Gymnasium. Sein Plan: Am Umweltzentrum "Schneckenhaus" soll eine Stadtkarte aufgehängt werden, auf der alle Häuser mit der bunten Nummer verzeichnet sind. "Das wäre ein tolles Zeichen", meint Laufenberg.

Auch ohne den Umweltmarkt können sich Interessierte an der Hausnummer-Aktion beteiligen. Formulare können per E-Mail an die Adresse "schneckenhaus-grevenbroich@web.de" beantragt werden.

(wilp)
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