Für erregte Debatten in den Ratsgremien hatte nach einer Ausschreibung der geplante Kauf eines Kommandowagens vom Typ Audi Q 5 für 62.000 Euro gesorgt. Zu teuer, lautete der Tenor der Politiker, die Ausschreibung wurde zurückgezogen. Ad acta gelegt wurde die Anschaffung aber nicht: "Grundlage für die im Haushaltsplan vorgesehenen Beschaffungen ist der von der Politik beschlossene Brandschutzbedarfsplan, in dem festgelegt wird, was für die Arbeit der Feuerwehr erforderlich ist", betont Bürgermeister Klaus Krützen. Er hatte die Anschaffung mehrerer Fahrzeuge auf Stopp gesetzt, um preiswertere Möglichkeiten zu prüfen.

Im Etatentwurf für 2017 waren für den Kommandowagen - ein Führungs-Pkw - dann noch 50.000 Euro vorgesehen, im beschlossenen Etat blieben 40.000. "Wir werden keine europa- oder deutschlandweite, sondern eine beschränkte Ausschreibung vornehmen, bei der wir gezielt Angebote bei Autohäusern in Grevenbroich einholen", erläutert der Verwaltungschef. Kräftig "abgespeckt" wurde finanziell auch beim Einsatzleitwagen (ELW 1). 2015 waren 245.000 Euro eingeplant. Recherchen unserer Redaktion bei anderen Kommunen ergaben: Es geht viel preiswerter. "Wir kommen mit 150.000 Euro aus. Damit können wir ein Fahrzeug anschaffen, das komplett den Vorgaben entspricht", sagt Krützen. 2018 bis 2020 sollen weitere Wagen gekauft werden: ein Wechsellader (180.000 Euro) als Ersatz für einen dann 28 Jahre alten Vorgänger, ein Löschgruppenfahrzeug (360.000 Euro) für die Einheit Gustorf-Gindorf und ein Mannschaftstransportwagen (55.000 Euro).