Grevenbroich Neue "Tankstellen" für E-Fahrräder geplant

Grevenbroich · Der Umweltausschuss hat sich gegen den Bau weiterer Tankstellen für Elektroautos im Stadtgebiet ausgesprochen. Dafür soll aber das Netz von Ladestationen für E-Fahrräder ausgebaut werden. Der Versorger GWG arbeitet zurzeit - gemeinsam mit der Stadt und dem ADFC-Fahrradclub - an einem Konzept.

CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser hatte die Stadtverwaltung aufgefordert, die Infrastruktur für Elektroautos in Grevenbroich zu verbessern. Es sollte überprüft werden, wo weitere Ladestationen errichtet werden könnten. Ein dichteres Netz an E-Tankstellen könnte mehr Autofahrer animieren, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen, argumentierte er. Zurzeit sind gerade einmal 62 E-Autos im gesamten Rhein-Kreis zugelassen. Der Umweltausschuss riet jedoch von einem solchen Prüfauftrag ab. "Die vier E-Tanken, die es schon jetzt im Stadtgebiet gibt, werden kaum oder gar nicht genutzt", sagte Holger Holzgräber (SPD). Steffen Büttgenbach (FDP) war der Meinung, dass die Stadt nicht in Konkurrenz zu den privaten Anbietern treten sollte, deren Anlagen "ohnehin schon nicht gerade überfüllt sind".

Die Meinung des Fachausschusses: Die Stadt soll sich auf den Bau von Ladestationen für Elektrofahrräder konzentrieren. Wie Peter Mühlenbruch vom Umwelt-Fachbereich erklärte, ist die Verwaltung in dieser Sache am Ball. Der Versorger GWG wird voraussichtlich noch in diesem Frühjahr eine Station für Elektrofahrräder auf dem Markt in Grevenbroich errichten. Weitere seien am Erft-Glacis an der Karl-Oberbach-Straße sowie an der Radstation am Bahnhof geplant.

Die Fahrrad-Tankstelle am Rathaus gehört zu einem Konzept, an dem die GWG zurzeit mit der NEW, der Stadt und dem Ortsverein des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) arbeitet, informiert Sprecherin Ursula Wolf-Reisdorf. Dabei wird unter anderem das Ziel verfolgt, die Ladestationen in der Nähe von Cafés und Restaurants in der Nähe der Radfahrrouten zu platzieren.

"Wer bei einer Ausflugsfahrt einen Stopp einlegt, kann beim Kaffeetrinken oder beim Mittagessen sein Rad aufladen", erklärt Ursula Wolf-Reisdorf. Zurzeit werde das Konzept auch mit Gastronomen aus dem Grevenbroicher Stadtgebiet abgesprochen.

(wilp)
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